28.01.2009, 14:29 Uhr

Prognose: Regenerativstrom deckt 2020 fast die Hälfte des deutschen Strombedarfs

Berlin – Der Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) und die Agentur für Erneuerbare Energien haben heute in Berlin ihre Branchenprognose „Stromversorgung 2020 – Wege in eine moderne Energiewirtschaft“ vorgelegt. Demnach können Erneuerbare Energien in Deutschland im Jahr 2020 einen Anteil von knapp 50 Prozent des deutschen Strombedarfs abdecken.

Die positiven Auswirkungen der Erneuerbaren Energien auf Klimaschutz, Brennstoffimporte und Arbeitsmarkt seien dabei erheblich. 2008 seien allein im Strombereich fast 87 Millionen Tonnen Kohlendioxid vermieden worden, dieser Betrag steige bis 2020 auf über 200 Mio. Tonnen pro Jahr, so die beiden Organisationen. Analog sinke der Bedarf an fossilen Brennstoffen und mit ihm die hohen Kosten für Importe sowie externe Kosten für Klima- und Umweltschäden. Die daraus folgenden Einsparungen in Milliardenhöhe überträfen die Ausgaben für den Ausbau der Erneuerbaren Energien bei weitem. Hinzu komme der positive Effekt auf den Arbeitsmarkt. So werde sich die Zahl der Arbeitsplätze im Bereich der Erneuerbaren Energien von heute 250000 auf mindestens 500000 im Jahr 2020 verdoppeln.

"Die Stromversorgung im Jahr 2020 ist dank des Ausbaus der Erneuerbaren Energien sicher, klimaschonend und bezahlbar", schlussfolgerte BEE-Präsident Dietmar Schütz. Um den Strombedarf zuverlässig zu decken, seien weder zusätzliche Kondensationskraftwerke, noch eine Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke erforderlich. "Wer dennoch Sonderregelungen für Kohlekraftwerke schaffe oder den Atomausstieg rückgängig machen wolle, greife automatisch den gesetzlich fixierten Vorrang für die Erneuerbaren Energien an und zerstöre damit die Investitionssicherheit der Branche, so Schütz weiter.

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