PV-Zulieferer Manz Automation setzt auf China
Reutlingen – Die Manz Automation AG, ein Zulieferer für die Photovoltaik- und die Flat Panel Display (FPD)-Industrie, zieht eine positive Bilanz der „5th SNEC PV Power Expo“ in Shanghai. Auf der Fachmesse für die Photovoltaikindustrie konnte die Gesellschaft eigenen Angaben zufolge Aufträge und Absichtserklärungen im Volumen von insgesamt rund 25 Mio. Euro akquirieren. Dabei handle es sich sowohl um Anlagen zur Laserstrukturierung und nasschemischen Bearbeitung von Dünnschicht-Solarmodulen als auch um Maschinen für die Herstellung kristalliner Solarzellen. Besonders erfolgreich war Manz demzufolge den sog. SpeedPicker Automationsanlagen, die Ende letzten Jahres neu in den Markt eingeführt worden seien. Das Unternehmen berichtet von einer starken Nachfrage von asiatischen Kunden. Dies belege den Trend, dass auch in China die neu errichteten Fabriken zunehmend voll automatisiert werden.
Der Vorstand der Manz Automation AG rechnet mit zusätzlichen Folgeaufträgen und begründet dies zum einen mit dem positiven Messeverlauf und zum anderen mit dem Interesse der Fachwelt an den Technologien des Unternehmens sowie konkreter Absprachen mit Kunden über künftige Projekte. Entsprechend zufrieden zeigte sich Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender der Manz Automation AG: „Wir registrieren derzeit eine anhaltend starke Nachfrage nach unseren Produkten aus dem Geschäftsbereich Solar. Dabei ist vor allem positiv zu bemerken, dass neben dem anhaltend hohen Auftragseingang im Bereich kristalliner Solarzellen nun auch der Dünnschicht-Bereich wieder deutlich an Wachstumsdynamik gewinnt. Insbesondere seitens der asiatischen Hersteller werden die bereits langfristig geplanten Investitionsvorhaben nun sukzessive in die Tat umgesetzt. An diesem positiven Trend wollen wir nicht nur teilhaben, sondern möchten ihn aktiv mitgestalten.“
Manz errichtet neues Werk in China
Mit Blick auf das Wachstum im chinesischen Solarsektor hatte das Unternehmen 2010 den weiteren Ausbau der Produktionskapazitäten in China beschlossen. Nach Unternehmensangaben erfolgte am 25. Februar 2011 die Grundsteinlegung des neuen Werkes am Standort Suzhou. An diesem Standort ist Manz eigenen Angaben zufolge mit mittlerweile rund 350 Mitarbeitern präsent und produziert nasschemische Anlagen für die FPD- und PCB- Industrie. Die Gesamtproduktionsfläche soll durch den Neubau mehr als verdreifacht werden und in einem ersten Ausbauschritt, der bis Anfang kommenden Jahres abgeschlossen sein soll, rund 20.000 m² betragen. Neben Anlagen für den Geschäftsbeich FPD sollen im ersten Schritt vor allem Anlagen für die kristalline Solarzellenproduktion in dem neuen Werk in China gebaut werden. Das Werk ist nach aktueller Planung für zunächst etwa 700 Beschäftigte ausgelegt.
Dieter Manz betont die hohe Bedeutung des Standortausbaus in Suzhou: „China ist für uns bereits heute ein enorm wichtiger Markt, der in der Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird. Dabei erachten wir die geographische Nähe zum Kunden als entscheidenden Wettbewerbsvorteil, um den Anforderungen der chinesischen Photovoltaikindustrie bestmöglich gerecht zu werden.“
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