20.03.2019, 15:07 Uhr

Recase steigt in Wind-Kooperation bei Transponder-BNK ein


© Recase

Bingen, Bremen, Busdorf – Die Bundesregierung möchte mit dem neuen Energiesammelgesetz auch die Akzeptanz von Windenergieanlagen verbessern und erweitert die zulässigen Lösungen für die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung (BNK). In der Branche ergeben sich neue Partnerschaften.

Bislang standen bei der Nachtkennzeichnung von Windenergieanlagen vor allem radargestützte Systeme im Fokus. Das neue Energiesammelgesetz sieht künftig auch Transpondersysteme vor. Unternehmen begrüßen diesen Schritt.

Recase bringt Know-how in strategische Partnerschaft ein

Air Avionics, ein Hersteller von Avioniksystemen und Lanthan, ein Hersteller von Kennzeichnungsanlagen für Luftfahrthindernisse haben mit Recase, einem Ingenieurbüro für Windenergietechnik eine strategische Partnerschaft auf dem Gebiet der bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichnung vereinbart. Diese soll nach dem Willen der Bundesregierung verpflichtend eingeführt werden und dafür sorgen, dass Windenergieanlagen nachts nur noch bedarfsgesteuert blinken. Ziel ist es, die Akzeptanz gegenüber der Windenergie zu verbessern. Künftig sollen dabei auch Systeme auf der Basis von Transpondersignalen zugelassen werden.

Lanthan und Air Avionics arbeiten bereits seit zehn Jahren intensiv zusammen und haben gemeinsam technische Lösungen zur bedarfsgerechten Kennzeichnung von Hindernissen mittels Transpondertechnologie entwickelt und erprobt. Aufgabe von Recase im Rahmen der Kooperation ist es, den kompletten Service vom Empfang der Transpondersignale bis hin zum Anschluss jedes einzelnen Gefahrenfeuers sicher zu stellen. Dazu bringt das Unternehmen sein Know-how und die Erfahrungen im Bereich der Signalverarbeitung von Windenergieanlagen und im Projektmanagement in die Kooperation ein. Recase setzt dabei auf betreiberspezifische, bedarfsabhängige Lösungen, von der „schlüsselfertigen“ Installation von der Antenne bis zum Gefahrenfeuer oder Systemlösungen zur Integration in ein Windparknetzwerk.

Bundesregierung setzt durch BNK-Systeme auf mehr Akzeptanz

Das im Dezember 2018 offiziell verabschiedete Energiesammelgesetz sieht verschiedene Maßnahmen vor, um die Akzeptanz der Windenergie zu steigern. Dabei entstehen neue Anforderungen für die Nachtkennzeichnung von Windkraftanlagen. Eine wichtige Maßnahme im Energiesammelgesetz ist die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung von Windkraftanlagen (BNK). Diese sorgt dafür, dass Hindernisfeuer nur dann aktiviert werden, wenn sich tatsächlich Flugobjekte in Nähe von Windenergieanlagen befinden.

Um ein BNK System zu realisieren, muss der umliegende Flugverkehr detektiert werden. Bisher wurde seitens der Genehmigungsbehörden als technische Lösung zur Detektion von Flugverkehr hauptsächlich Radartechnologie zugelassen bzw. anerkannt. Die Bundesregierung will nun mit dem neuen Gesetz auch die Verkehrsdetektion auf Basis des Empfangs von Transpondersignalen erlauben, die auch die Flugsicherung zur Leitung des Flugverkehrs einsetzt.

Unternehmen sehen sich für Transponderlösung gut aufgestellt

Man begrüße diesen Schritt der Bundesregierung ausdrücklich, so Marc Förderer von AIR Avionics. Er ermögliche, die bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung von Windkraftanlagen schnell, kostengünstig und sicher einzuführen und leiste damit einen wichtigen Beitrag zur Entlastung der Anwohner. „Unser Unternehmen kann bereits heute auf fertige, erprobte Technologie zurückgreifen, die die bedarfsgerechte Kennzeichnung zeitnah ermöglichen wird“, so Förderer weiter. „Die hierzu erforderlichen Systeme sind erprobt, und sogar so schnell verfügbar, dass selbst der ehrgeizige Zeitplan des neuen Gesetzes mit hoher Wahrscheinlichkeit einzuhalten ist“, ergänzt Lanthan Geschäftsführer Olaf Schultz.

Quelle: IWR Online

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