25.02.2016, 13:07 Uhr

RENIXX leichter: Regenerativ-Sparten von EDP und Enel gefragt – Nordex schwach trotz Analystenlob

Münster – Der RENIXX World verliert im Handel am Donnerstag bislang leicht um 0,1 Prozent auf 399,80 Punkte. Der DAX (+0,8 Prozent, 9.244 Punkte) erholt sich hingegen von den hohen Vortagesverlusten (-2,7 Prozent).

Uneinheitlich waren die Vorgaben der asiatischen Börsen: So knickte der Shanghai Composite um 6,4 Prozent ein, während der Nikkei aus Japan um gut ein Prozent zulegt. Offenbar sind die Ängste der Anleger in China bezüglich einer Konjunkturabkühlung erheblich. Am Devisenmarkt steigt der Eurokurs leicht um 0,1 Prozent auf 1,103 US-Dollar. Der Goldpreis steigt um 0,3 Prozent auf 1.233 US-Dollar je Feinunze.

Oddo Seydler und Commerzbank bestätigen Kaufempfehlung für Nordex

Im RENIXX zählt neben den Titeln von China Singyes (-4,0 Prozent, 0,41 Euro) und GCL-Poly Energy (-3,1 Prozent, 0,125 Euro) auch das Papier des deutschen Windkraftanlagen-Herstellers Nordex (-2,9 Prozent, 25,74 Euro) zu den größten Verlierern. Dabei hatten Mittwoch sowohl die Aktienanalysten der Commerzbank als auch die Kollegen von Oddo Seydler jeweils die Kaufempfehlung bestätigt. Die Commerzbank-Experten (Kursziel für Nordex: 40 Euro) sind mit Blick auf Nordex für 2016 weiterhin ausgesprochen zuversichtlich. Die Fachleute von Oddo Seydler (Kursziel: 40,50 Euro) erwarten bei den Finanzen, die Nordex am Freitag vorlegen wird, eine starke operative Entwicklung. Gefragt sind die Aktien der beiden Regenerativ-Energie-Versorger Enel Green Power (+2,9 Prozent, 1,75 Euro) und EDP Renovaveis (+2,9 Prozent, 6,28 Euro).

DAX: Deutsche Post und E.ON obenauf

Im DAX hält der Chemie-Konzern Bayer (-2,8 Prozent, 92,10 Euro) die rote Laterne. Zwar hat der Konzern 2015 ein Rekordergebnis erzielt (EBITDA vor Sondereinflüssen: 10,2 Mrd. Euro), doch Experten hatten mit noch mehr gerechnet. Zu den gefragtesten Titeln zählt neben der Post-Aktie (+4,7 Prozent, 21,90 Euro) auch die des Energieriesens E.ON (+3,7 Prozent, 13,77 Euro). E.ON will zusammen mit dem Dresdner Solar-Hersteller Solarwatt ein neues Solarstrom-Speichersystem entwickeln. Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreise sinken im Tagesverlauf

Nachdem die Ölpreise gestiegen sind, sinken sie am heutigen Donnerstag wieder. Zur Mittagszeit notiert der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI bei etwa 31,90 US-Dollar (-1,1 Prozent). Die Nordseesorte Brent verliert im Preis ebenfalls 1,4 Prozent auf etwa 34,60 US-Dollar pro Barrel. Der Heizölpreis legt hingegen um 1,7 Prozent auf 42 Cent pro Liter zu (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den deutschen Tankstellen sind die Kraftstoffpreise auch gestern nahezu unverändert geblieben. Der Liter Diesel kostete durchschnittlich 0,97 Euro (+0,1 Prozent), die gleiche Menge Super E10 1,17 Euro (+0,3 Prozent).

Preise an Strombörse für Frankreich und Deutschland nahezu gleich

Die Börsenstrompreise sind im Day-ahead Handel für das Marktgebiet Deutschland/Österreich nahezu konstant geblieben. Der Preis für eine Kilowattstunde (kWh) zum Liefertermin Freitag notiert bei 2,78 Cent (-0,4 Prozent). In Frankreich sinkt der Preis hingegen um 5,1 Prozent auf 2,81 Cent pro kWh. Der Strom ist damit in Deutschland nur um rund 1,1 Prozent günstiger als in Frankreich. Der Preis für ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt bei 4,92 Euro und ist damit gegenüber dem gestrigen Schlusskurs von 4,86 Euro um gut 1,2 Prozent gestiegen.

Stromerzeugung: Sonne und Wind liefern Strom mit bis zu 17.700 MW Leistung

Die Stromproduktion aus den erneuerbaren Energiequellen Sonne und Wind lässt heute deutlich nach. Die Photovoltaikanlagen produzieren zur Mittagszeit Strom mit einer Leistung von 11.300 Megawatt (MW). Von den Windenergieanlagen kommt eine Leistung von 6.400 MW hinzu. Die gemeinsame Leistung dieser beiden regenerativen Energien liegt damit bei 17.700 MW. Sie decken damit einen Anteil von 25 Prozent der hohen Mittagsnachfrage. Mit einer Leistung von 52.300 MW stellen die konventionellen Kraftwerke den restlichen Anteil bereit. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

© IWR, 2016