12.05.2016, 13:14 Uhr

RENIXX leichter: Sunedison und Trina Solar sehr schwach – SMA stark nach Zahlen – RWE größter DAX-Gewinner

Münster – Der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World tendiert am Donnerstagvormittag etwas leichter und gibt bislang um 0,1 Prozent auf 409,60 Punkte nach. Internationale Solaraktien sind dabei am Indexende zu finden, für den deutschen Solarenergie-Vertreter läuft es hingegen blendend.

Im Gegensatz zum RENIXX klettert der DAX um 0,8 Prozent auf 10.052 Punkte. An der DAX-Spitze ergibt sich dabei ein eher seltenes Bild: Die beiden Versorger-Titel führen die Gewinnerliste deutlich an. Zudem wirkt die Erholung beim Ölpreis positiv. Der Eurokurs gibt um 0,2 Prozent auf 1,140 US-Dollar nach. Auch der Goldpreis sinkt, und zwar um 0,3 Prozent auf 1.269 US-Dollar je Feinunze.

SMA gefragt nach ordentlichen Q1-Zahlen

Der deutsche Hersteller von Solarwechselrichtern SMA hat im ersten Quartal 2016 mehr Umsatz erzielt als der Vorstand angepeilt hatte. Zudem ist das operative Ergebnis (EBIT) von einem Verlust in Q1 2015 in einen satten Gewinn von 25,3 Mio. Euro umgewandelt worden. Der Aktienkurs steigt um 6,2 Prozent auf 49,86 Euro. Schwächer tendieren hingegen vor allem die Aktien von Sunedison (-5,3 Prozent, 0,161 Euro), Trina Solar (-3,2 Prozent, 7,52 Euro) und Solarcity (-3,1 Prozent, 16,70 Euro).

RWE meldet überraschend hohen Gewinn

Im DAX schnellt die RWE-Aktie um 8,7 Prozent auf 12,45 Euro nach oben. Der Essener Energiekonzern hat ein überraschend hohes Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) für das erste Quartal 2016 gemeldet. Begründet wird dies mit einem starken Energiehandel. Die RWE-Aktie zieht auch das Papier von E.ON (+3,3 Prozent, 8,28 Euro) mit nach oben. Größte DAX-Verlierer ist die deutsche Börse (-2,2 Prozent, 74,72 Euro). Alle Kursdaten der genannten Einzelaktien stammen, sofern nicht anders angegeben, von der Börse Stuttgart.

Ölpreis legt zu

Die Ölpreise legen am Donnerstag bislang zu. Ein Fass der US-Sorte WTI verteuert sich um 0,9 Prozent auf etwa 46,50 US-Dollar und das Nordsee-Öl Brent klettert im Preis um 1,1 Prozent auf etwa 47,90 Euro je Barrel. Auch Heizöl verteuert sich deutlich um 2,5 Prozent auf 48,7 Cent pro Liter (inkl. MwSt., bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen sind die Spritpreise am Mittwoch hingegen gesunken. Der Dieselpreis ist um 0,6 Prozent auf durchschnittlich 1,046 Euro je Liter gesunken. Ein Liter Benzin Super E10 hat sich um 0,3 Prozent auf 1,272 Euro je Liter verbilligt.

Börsen-Strompreise in Deutschland und Frankreich identisch

Eine Seltenheit hat sich an der Strombörse ereignet: Die Börsenstrompreise sind im Day-ahead-Handel für den Liefertermin am morgigen Freitag in den Marktgebieten Deutschland/Österreich sowie Frankreich identisch. Die Kilowattstunde (kWh) kostet jeweils 2,74 Cent. Das bedeutet einen Presianstieg um 8,1 Prozent (Deutschland) bzw. um 3,3 Prozent (Frankreich). CO2-Zertifikate kosten wieder über 6 Euro. Die Emissions-Zertifikate, die zur Emission einer Tonne CO2 berechtigen sind im Preis um ein Prozent auf 6,06 Euro gestiegen.

Solar- und Windkraft decken mittäglichen Strombedarf zu etwa 47 Prozent

Die Stromerzeugung aus den Solarenergie-Anlagen in Deutschland klettert am Mittag voraussichtlich auf 10.000 Megawatt (MW). Die Windenergieanlagen liefern zur Spitzenlastzeit zudem Strom mit 15.200 MW Leistung (davon offshore: 2.200 MW). Zusammen erreichen Solar- und Windenergie eine Leistung von 25.200 MW, was einem Anteil an der gesamten Stromversorgung von rund 47 Prozent entspricht. Konventionelle Kraftwerke liefern Strom mit einer Leistung von 28.300 MW. Die Daten der EEX für konventionelle Kraftwerke beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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