RENIXX nähert sich 400er-Marke bis auf vier Punkte: EDPR, Solarcity, Hanergy und Rec Solar gefragt
Münster – Der RENIXX World pirscht sich immer näher an die Marke von 400 Punkten heran. Im Handel am Freitagvormittag verbessert sich der Index um 1,1 Prozent auf 395,76 Punkte und ist damit nur noch etwa vier Punkte von der Schwelle entfernt. Zuletzt hatte der RENIXX im März 2014 diese Schallmauer für kurze Zeit überwunden.
Auch der DAX (+0,3 Prozent, 9.976 Punkte) legt zu, kann aber die 10.000-Punkte-Marke am Freitag bislang nicht erneut knacken. Dies war am Donnerstag erstmals in der mehr als 25-jährigen DAX-Geschichte geschehen. Dabei profitierte der Index von geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen durch die Europäische Zentralbank (EZB). Der Eurokurs gibt um 0,3 Prozent auf 1,363 US-Dollar nach und der Goldpreis sinkt um 0,3 Prozent auf 1.252 US-Dollar je Feinunze.
EDP bringt neuen Windpark ans Netz
Der spanische Regenerativ-Energie-Versorger EDP Renovaveis meldete die Inbetriebnahme eines neuen Windparks in Polen. Durch den neuen, 54 Megawatt (MW) großen Windpark steigere sich die Gesamtleistung der von EDPR in Polen betriebenen Projekte auf 374 MW. Damit sei das Unternehmen in Polen führend. Die Aktie des Betreibers klettert um 4,8 Prozent auf 5,23 Euro. Weitere Gewinner am Freitagvormittag sind Solarcity (+4,2 Prozent, 37,05 Euro), Hanergy Solar (+3,8 Prozent, 0,109 Euro) und Rec Solar (+3,8 Prozent, 12,82 Euro). Solarcity hat übrigens einen Liefervertrag mit Rec Solar abgeschlossen. Danach soll der US-Projektierer PV-Module mit einer Leistung von mindestens 100 MW bis zu 240 MW von Rec Solar abnehmen.
Im DAX heißen die Gewinner Commerzbank (+2,3 Prozent, 12,08 Euro), K+S (+1,2 Prozent, 25,23 Euro) und Continental (+1,1 Prozent, 176,80 Euro). Deutsche Bank verlieren hingegen kräftig (-3,3 Prozent, 27,64 Euro). Die Papiere der Deutschen Bank werden dabei „ex Bezugsrechte“ gehandelt.
Rohölpreise uneinheitlich
Auf den Rohölmärkten lässt sich am Freitagvormittag keine einheitliche Richtung feststellen. Der Preis für ein Barrel der US-Marke WTI liegt bei etwa 101,70 US-Dollar und fällt somit im Vergleich zum Vortag um rund 0,9 Prozent. Der Preis für die gleiche Menge der Rohölsorte Brent aus der Nordsee hingegen verteuert sich leicht und liegt aktuell bei etwa 109 US-Dollar (+0,1 Prozent). Der Heizölpreis steigt am Mittag um 0,4 Prozent und kostet 79 Cent pro Liter (inkl. MWST, bei Abnahme von 3.000 Litern). Der durchschnittliche Preis pro Liter Diesel ist am Donnerstag im bundesweiten Durchschnitt an den deutschen Tankstellen um 0,2 Prozent gesunken, er liegt bei 1,356 Euro pro Liter. Keine Veränderung gab es hingegen beim Benzinpreis (Super E10) der 1,526 Euro pro Liter kostete.
Der Aufwärtstrend der letzten Tage beim CO2-Zertifikate-Preis setzt sich am Freitag nicht fort. Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, kostet derzeit 5,44 Euro (-1,1 Prozent). Im day-ahead-Handel ist deutscher Strom für den morgigen Tag für 2,691 Cent je Kilowattstunde (kWh) zu bekommen. Damit sinkt der Preis erwartungsgemäß aufgrund des geringeren Stromverbrauchs am Wochenende um rund 13,7 Prozent gegenüber dem Vortag. In Frankreich verbilligt sich der Strom noch stärker als in Deutschland, er kostet am morgigen Tage 2,28 Cent je kWh (-21,5 Prozent).
Sonne liefert viel Elektrizität
Zur Mittagszeit produzieren in Deutschland Wind- und Solaranlagen voraussichtlich Strom mit einer Leistung von rund 26.500 MW. Während die Solaranlagen aufgrund des sonnigen Wetters rund 24.000 MW bereitstellen, kommt die Windkraft nur auf rund 2.500 MW. Daher wird die Stromerzeugung aus konventionellen Kraftwerken nur mit einer Leistung von und 40.000 MW benötigt. Mit knapp 40 Prozent tragen die beiden erneuerbaren Energien somit zur Deckung der Spitzenlast am Mittag bei.
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