30.05.2014, 13:33 Uhr

RENIXX pirscht sich an 400-Punkte-Marke heran – DAX dreht vor 10.000er-Marke ab – Solarcity, Rec Solar, Yingli und Sunpower vorne

Münster – Der RENIXX legt am Freitagvormittag zu und kommt bereits nahe an die 400-Punkte Marke heran. Zuletzt hatte das regenerative Börsenbarometer diese Marke Anfang März für kurze Zeit überwunden. Der DAX hat heute zwar einen erneuten Anlauf auf die 10.000-Punkte-Hürde unternommen, ist aber am Vormittag bei etwa 9.970 Punkten wieder nach unten abgeprallt.

Gegen Mittag steht für den RENIXX ein Plus von 0,8 Prozent auf 393,02 Punkte auf dem Konto. Vor allem Solartitel schieben den RENIXX an. Der DAX hat seine zwischenzeitlichen Gewinne vollständig aufgebraucht und liegt gegen Mittag mit 9.933 Punkten um etwa 0,1 Prozent unter dem Niveau des Vortages. Am Devisenmarkt notiert der Eurokurs nach einem leichten Zuwachs von 0,1 Prozent bei 1,361 US-Dollar. Der Goldpreis sinkt um 0,2 Prozent auf 1.253 US-Dollar je Feinunze.

Solar-Titel sehr gefragt

Der RENIXX wird insbesondere von einigen Solar-Aktien angeschoben. Größter Gewinner ist am Freitagvormittag das Wertpapier von Solarcity mit einem Kursplus von 5,6 Prozent auf 40,19 Euro. Der US-Konzern bietet seine Solarsystem neuerdings auch in Partnerschaft mit dem Rabatt-Portal Groupon online an. Gefragt sind auch die Anteilsschiene von Rec Solar (+4,9 Prozent, 12,21 Euro), Yingli (+3,7 Prozent, 2,61 Euro) und Sunpower (+3,2 Prozent, 24,78 Euro).

Im DAX klettern Deutsche Telekom (+0,8 Prozent, 12,29 Euro), Infineon (+0,7 Prozent, 9,10 Euro) und Deutsche Börse (+0,6 Prozent, 55,62 Euro) auf die vorderen Plätze. Schwach tendieren hingegen die Bankentitel von Commerzbank (-1,3 Prozent, 11,57 Euro) und Deutsche Bank (-1,2 Prozent, 29,77 Euro). Der Bankensektor steht wegen der französischen Bank BNP Paribas unter Druck. Diese soll in den USA eine Zehn-Milliarden-Dollar-Strafe zahlen, weil sie gegen Sanktionsbestimmungen verstoßen habe.

Deutsche und französische Strompreise fallen deutlich

Zum Wochenende fallen die Preise für deutschen und französischen Strom an der Börse. Im day-ahead-Handel für den morgigen Samstag sinken die Preise für deutschen Strom wegen der geringeren Wochenend-Stromnachfrage um 21 Prozent auf 2,31 Cent je Kilowattstunde (kWh). Eine kWh französischer Strom für morgen kostet 2,1 Cent (-25 Prozent). Der CO2-Zertifikatepreis fällt leicht. Ein Zertifikat zur Emission einer Tonne CO2 in der EU kostet derzeit 5,13 Euro und damit rund 1,2 Prozent weniger als noch am Vortag.

Auch die Rohölpreise fallen zum Wochenende leicht. Die US-Rohölsorte WTI notiert derzeit bei rund 103,20 US-Dollar je Barrel (-0,4 Prozent), während das Barrel der Nordseesorte Brent etwa 109,90 US-Dollar kostet (-0,2 Prozent). Die Spritpreise sind an den deutschen Tankstellen am gestrigen Feiertag deutlich gestiegen. Am Donnerstag lag der durchschnittliche Preis für einen Liter Diesel bei 1,374 Euro (+0,7 Prozent), der Preis für Super E10 lag hingegen bei 1,536 Euro je Liter (+0,5 Prozent).

Strom: Solaranlagen produzieren wieder mit fast 20.000 MW Leistung

Nachdem es in den vergangenen Tagen in ganz Deutschland fast durchgehend geregnet hat, klärt sich der Himmel langsam wieder auf. Die Solaranlagen in Deutschland werden heut am Mittag voraussichtlich Strom mit einer Leistung von rund 19.300 Megawatt (MW) erzeugen. Die Windkraftanlagen produzieren nach den Prognosen Strom mit einer Leistung von 2.600 Megawatt (MW). Zusammen erzeugen diese beiden erneuerbaren Quellen folglich Strom mit einer Leistung von knapp 21.900 MW und stellen damit gut 37 Prozent der zur Mittagszeit benötigten Spitzen-Leistung. So wird das Hochfahren von zusätzlichen konventionellen Kraftwerken verhindert. Konventionelle Kraftwerke sind dennoch mit einer Leistung von knapp 37.200 MW am Netz. Ohne Wind und Sonne wären 59.100 MW durch Atom-, Kohle- und Gaskraftwerke abzudecken.

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