31.10.2016, 13:15 Uhr

RENIXX und DAX schwach – Tesla mit neuen Solarcity-Plänen – Vestas und Nordex mit Aufträgen

Münster – Der internationale Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft notiert zum Wochenstart am Montag um 0,4 Prozent leichter bei 423,09 Zählern. An der Spitze steht Solarcity, dessen zukünftige Mutter Tesla neue Pläne für das Solar-Unternehmen bekanntgab. Nordex und Vestas reagieren derweil höchst unterschiedlich auf neue Aufträge.

Der DAX notiert am Montag 0,4 Prozent am Minus bei 10.657 Zählern in der Warteschleife, bevor am Nachmittag wichtige Wirtschaftsdaten aus den USA veröffentlicht werden. Vor der US-Präsidentschaftswahl Anfang der kommenden Woche halten sich die Investoren zurück. Der Euro gibt leicht auf 1,095 US-Dollar nach (-0,2 Prozent), auch die Feinunze Gold verbilligt sich leicht auf 1.274 Euro (-0,3 Prozent).

Tesla mit Neuigkeiten zu Solarcity – Vestas erneuert Aufträge

Der US-Anbieter von Solaranlagen Solarcity setzt sich mit Neuigkeiten an die RENIXX-Spitze. Die Aktie legt 5,0 Prozent auf 19,50 Punkte zu. Die zukünftige Solar-City Mutter Tesla (+0,7 Prozent, 183,96 Euro) will mit Solarcity Solarzellen in Dachpfannenform anbieten und mit seiner neuen Batterie Powerwall 2 verknüpfen. Dabei wird der Name Solarcity wohl vom Markt verschwinden. Wie Medien berichten werden die neuen Solar-Produkte unter dem Namen Tesla angeboten. Hinter Rec Silicon (+1,9 Prozent, 0,109 Euro), First Solar (+1,2 Prozent, 37,02 Euro) und Plug Power (+1,1 Prozent, 1,43 Euro), kann am Montag auch Vestas zulegen (+1,0 Prozent, 74,55 Euro). Das dänische Unternehmen hat für sein gesamtes betreutes Portfolio im Active Output Management die Service-Vereinbarungen langfristig erneuert. Es geht um eine betreute Windenergieleistung von 632 Megawatt (MW).

Sunrun schwach – Nordex profitiert nicht von Aufträgen

Der größte Verlierer im heutigen Handel ist die Aktie des US-Solarvertriebs Sunrun (-3,6 Prozent, 4,67 Euro). Das Unternehmen gab in der vergangenen Woche eine Kooperation mit dem koreanischen Chemie-Riesen LG Chem bei der Batterienutzung für Solarspeicher bekannt. Auch Yingli (-2,7 Prozent, 3,39 Euro), Goldwind (-2,7 Prozent, 1,27 Euro), Suzlon (-2,3 Prozent, 0,730 Euro) und SMA (-2,1 Prozent, 22,51 Euro) notieren vor Nordex (-1,9 Prozent, 23,53 Euro) schwach. Der Hersteller von Windenergieanlagen gab am Freitag sechs neue Aufträge im Gesamtumfang von 93 MW aus Frankreich bekannt. Kurz zuvor hatte die US-Bank Goldman Sachs Nordex auf die Conviction Buy List gesetzt und das Kursziel bei 44 Euro bestätigt.

E.ON mit Verlusten im DAX, RWE im Plus

Im DAX notiert das Chemieunternehmen FMC (-1,5 Prozent, 73,65 Euro) am Indexende, vor Continental (-1,1 Prozent, 173,55 Euro), BMW (-0,9 Prozent, 73,43 Euro) und E.ON (-0,8 Prozent, 6,66 Euro). Der Energieversorger RWE (+0,3 Prozent, 14,17) kann hinter Prosiebenstat1 (+0,6 Prozent, 39,36 Euro), Münchener Rück (+0,5 Prozent, 177,25 Euro) und Allianz (+0,3 Prozent, 143,35 Euro) dagegen ein leichtes Plus vorweisen.

Abwärtstrend der Ölpreise setzt sich zum Wochenanfang fort

Die Ölpreise sind im Handel am heutigen Montag gefallen und setzen damit den Abwärtstrend der letzten Woche fort. Das Barrel der US-Rohölsorte WTI fällt auf 48,45 US-Dollar (-0,3 Prozent). Die Nordseesorte Brent verbilligt sich um 0,4 Prozent auf 49,33 US-Dollar. Der Liter Heizöl wird aktuell für 55,5 Cent gehandelt (inkl. MwSt. bei einer Abnahme von 3.000 Litern). Die durchschnittlichen Benzinpreise an den deutschen Tankstellen sind am gestrigen Sonntag gestiegen: Der Liter Dieselkraftstoff kostete im bundesweiten Durchschnitt rund 1,14 Euro (+0,4 Prozent). Ein Liter Super E10 kostete 1,32 Euro (+0,5 Prozent).

Strompreise in Deutschland und Frankreich tendieren unterschiedlich

Die Strompreise in Deutschland und Frankreich tendieren unterschiedlich zum Wochenauftakt. Im Day-ahead-Handel steigt der Strompreis zur Lieferung am morgigen Dienstag für das Marktgebiet Deutschland um 1,1 Prozent auf 3,5 Cent je (kWh). Der französische Strompreis hingegen fällt auf 4,8 Cent (-9,4 Prozent). Ein Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 berechtigt, notiert aktuell bei 5,80 Euro.

Wind- und PV-Anlagen erzeugen 12.500 MW zur Mittagszeit

Deutschland liegt aktuell unter dem Einfluss eines Hochdruckgebietes. Dies bedeutet Sonne im Westen und Bewölkung im Osten des Landes. Der Wind weht meist schwach. In der verbrauchsstarken Mittagszeit generieren die deutschen Onshore-Windenergieanlagen heute Strom mit einer Leistung von lediglich rund 900 Megawatt (MW). Die deutschen Offshore-Windenergieanlagen erzeugen rund 300 MW Strom. Die PV-Anlagen in Deutschland produzieren zur Mittagszeit rund 11.300 MW. Wind und Sonnenenergie liefern heute rund 12.500 MW regenerativen Strom.

Quelle: IWR Online

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