18.06.2015, 13:13 Uhr

RENIXX verliert kräftig: China-Titel und Nordex sehr schwach – Rec Silicon und Rec Solar gefragt

Münster – Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX World fällt am Donnerstagvormittag kräftig zurück. Bislang geht es um 1,6 Prozent auf 526,08 Punkte abwärts. Auch die Nordex-Aktie steht unter Druck.

Der DAX kann hingegen anfängliche Verluste wieder glattbügeln (+0,1 Prozent, 10.909 Punkte) Zwischenzeitlich war es bis auf gut 10.800 Punkte in den Keller gegangen. Die Finanzminister der Euro-Gruppe treffen sich am Nachmittag in Luxemburg. Es geht wieder einmal vor allem um die Rettung Griechenlands vor der Staatspleite. Am Devisenmarkt klettert der Eurokurs um 0,4 Prozent auf 1,139 US-Dollar. Gold verteuert sich um 0,8 Prozent auf 1.195 US-Dollar je Feinunze.

China Longyuan und Chian Singyes am RENIXX-Ende

Die beiden größten Verlierer im RENIXX sind die Titel von China Longyuan (-3,2 Prozent, 0,945 Euro) und China Singyes (-3,1 Prozent, 1,11 Euro). Dahinter folg schon das Papier des deutschen Windenergieanlagen-Herstellers Nordex (-2,4 Prozent, 20,55 Euro). Neue Nachrichten oder Analysten-Einschätzungen liegen nicht vor. Gefragt sind die Aktien von Rec Silicon (+5,9 Prozent, 0,198 Euro) und von Rec Solar (+1,0 Prozent, 11,95 Euro).

Deutsche Börse AG an der DAX-Spitze

Größter DAX-Gewinner ist heute bislang das Wertpapier der Deutschen Börse AG (+1,3 Prozent, 72,80 Euro). Die Investmentbank Equinet hat die Einstufung für Deutsche Börse mit "neutral" und einem Kursziel von 70 Euro bestätigt. Angesichts des weiterhin positiven Marktumfelds hätten die Analysten aber die Gewinnschätzungen je Aktie bis 2017 leicht angehoben. DAX-Schlusslicht ist das Papier des Chip-Herstellers Infineon (-2,6 Prozent, 11,19 Euro).

Ölpreise fallen und steigen

Die Preise für Rohöl sind zum Ende des gestrigen Mittwochs aufgrund besonders hoher Lagerbestände gesunken. Am Donnerstag zieht der Ölpreis wieder an. Das Fass der US-Sorte WTI verteuert sich am Donnerstag bislang um 1,5 Prozent auf etwa 61,20 US-Dollar und die Nordseesorte Brent steigt im Preis um rund 1,8 Prozent auf etwa 64,90 US-Dollar. Der Heizölpreis reagiert leicht auf den steigenden Ölpreis und legt um 0,3 Prozent auf 63,3 Cent je Liter zu (inkl. MWSt, bei Abnahme von 3.000 Litern). An den Tankstellen in Deutschland entwickelten sich die Preise gestern einheitlich. Der Dieselpreis fiel im Bundesdurchschnitt um 0,4 Prozent auf 1,21 Euro den Liter und Super E10 verbilligte sich um 0,2 Prozent auf 1,45 Euro je Liter.

Strompreise geben leicht nach

Die Preise an der Strombörse EEG sind im Day-ahead-Handel (Lieferung am morgigen Freitag) gesunken. Der Strompreis in Deutschland fällt um knapp 0,6 Prozent auf etwa 3,24 Cent die Kilowattstunde (kWh). In Frankreich verbilligt sich der Strom um 2,7 Prozent und notiert derzeit bei 3,59 Cent je kWh. Damit ist Strom in Frankreich im day-ahead-Handel um elf Prozent teurer als in Deutschland. Der Preis für ein CO2-Zertifikat, das zur Emission einer Tonne CO2 in der EU berechtigt, liegt derzeit bei etwa 7,45 Euro (-0,3 Prozent).

Weniger Solar-, dafür mehr Wind-Leistung

Zur verbrauchsstarken Mittagszeit liefern heute die Windkraftanlagen in Deutschland Strom mit einer Leistung von 9.300 Megawatt (MW). Die Photovoltaik-Anlagen steuern weitere 8.700 MW bei. So kommen diese beiden erneuerbaren Energien gemeinsam auf rund 18.000 MW, was etwa 29 Prozent der Lastspitze am Mittag entspricht. Die konventionellen Kraftwerke liefern zur gleichen Zeit Strom mit einer Leistung von 44.100 MW. Die Daten der EEX beziehen sich dabei nur auf Kraftwerke ab einer Größe von 100 MW.

Quelle: IWR Online

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