09.01.2014, 09:22 Uhr

Sibirien-Kälte: Wie sich das Wetter in Deutschland in der zweiten Januar-Hälfte ändert

Münster – Die aktuelle Wetterlage mit Regen und den für die Jahreszeiten viel zu hohen Temperaturen stellt sich langsam um.

In der zweiten Januar-Hälfte wird es in Deutschland deutlich kälter. Das zeigen aktuelle Wetterprognose-Modelle für den Wettertrend in der nächsten Woche.

Kalte Luft aus Sibirien: Hoch über Skandinavien blockiert Tiefdruckgebiete

Die Umstellung der Wetterlage ist mit einem Hoch über Skandinavien verbunden, das sich ausbreitet. Dieses Hoch blockiert in Norwegen die bisherige Zugbahn der nordatlantischen Tiefausläufer, die mit ihrer Südwestströmung in Deutschland das milde Wetter bescherten. Diese Tiefdruckgebiete müssen ab der zweiten Januarhälfte nunmehr über das südliche Europa ausweichen. Weil sich die Luftmassen um das Hoch über Norwegen im Uhrzeigersinn drehen, wird kalte Luft aus dem Osten Russlands bzw. Sibiriens nach Deutschland und Teilen Frankreichs transportiert. Die Temperaturen können in Deutschland auf unter minus fünf Grad fallen. Noch sind Unsicherheiten mit der aktuellen Wetter-Prognose verbunden: stemmen sich die atlantischen Tiefruckgebiete mächtig gegen die Kälte aus dem Osten, bleibt es weiterhin mild.

Windenergie: Tiefs bringen seit Dezember 2013 viel Windstrom

Die bisherige Wetterlage hat seit Anfang Dezember für eine überdurchschnittlich hohe Windstromproduktion gesorgt. Der Windstrom-Monat Dezember 2013 erreichte mit 7,45 Milliarden Kilowattstunden STrom das bisher zweithöchste Ergebnis in Deutschland. Aktuell ist das Tief "Dagmar" auf dem Weg nach Deutschland, verbunden mit viel Wind im Gepäck. Während es auf der Vorderseite des Tiefs zunächst warm wird, strömt nach Durchzug von "Dagmar" und damit auf der Rückseite des Tiefs kühlere Luft nach Deutschland. Erst danach stellt sich nach der Prognose die Wetterlage und die gesamte Zirkulation um.

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