02.11.2015, 10:38 Uhr

Solarzubau in Deutschland halbiert sich im September 2015

Münster - Der Zubau neuer Solarstrom-Anlagen in Deutschland ist im September 2015 im Vergleich zum Vormonat um mehr als 50 Prozent eingebrochen. Aufgrund des geringen Zubau-Niveaus setzt im Oktober auch die Degression der Solarstrom-Vergütung aus.

Bis zum Jahresende bleibt die Vergütung des eingespeisten Photovoltaik-Stroms nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz damit unverändert. So beträgt die feste Einspeisevergütung für kleinere Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von bis zu zehn Kilowatt (kW) im Schlussquartal dieses Jahres 12,31 Cent je Kilowattstunde (kWh).

39.400 MW Solarleistung in Deutschland gemeldet

Für den September 2015 meldet Bundesnetzagentur nun neu gemeldete Solaranlagen in Deutschland mit einer Leistung von 127,5 Megawatt (MW). Im August 2015 waren es noch rund 266 MW. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vormonat um etwa 52 Prozent. Immerhin wurde im September dieses Jahres ein größerer Zubau gemeldet als noch vor einem Jahr (Sep. 2014: 110 MW).

Um die Ziele der Bundesregierung mit einem Ausbaukorridor von 2.400 bis 2.600 MW pro Jahr zu erreichen, müssten aber monatlich jeweils mindestens 200 MW neu hinzukommen. Insgesamt sind in Deutschland nun Photovoltaik(PV)-Anlagen mit einer Leistung von gut 39.400 MW installiert.

Bayern und Baden-Württemberg weiter vorne

Von den insgesamt 127,5 MW neuer PV-Leistung im September 2015 entfallen rund 53,9 MW auf PV-Freiflächenanlagen. Die restlichen Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 73,6 MW Leistung entfallen auf Anlagen, deren Größe in der Regel ein MW nicht übersteigt.

Von den im September 2015 gemeldeten Kleinanlagen entfielen die meisten auf die beiden südlichsten Bundesländer Bayern (16,9 MW) und Baden-Württemberg (14,8 MW).

Quelle: IWR Online

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