Strom aus Abdampf in Cloppenburger Kalksandsteinwerk
Herten - Die Aqua Society GmbH hat in einem Kalksandsteinwerk im Kreis Cloppenburg eine Anlage zur CO2-freien Stromerzeugung aus Abdampf in Betrieb genommen. Die Anlage dient als Referenzobjekt für die Kalksandstein-Industrie und wird bis Ende April 2010 unter Alltagsbedingungen getestet. Eine technische Belastungsprobe für die von Aqua Society entwickelte "Steam Mission"-Technologie stellt die diskontinuierliche Produktionsweise dar, wodurch Dampfmenge und Dampfdruck häufig schwanken.
Bis zu acht Autoklaven leiten ihren bei der Härtung der Kalksandstein-Rohlinge anfallenden Wasserdampf über eine Sammelschiene an das Energiemodul weiter, das für eine elektrische Leistung von regulär 10 kW (Kilowatt) ausgelegt ist. Bei der am 25. März begonnenen Testphase wurden bereits Werte bis zu 13 kW erzielt. Wie hoch tatsächlich die erzeugte Strommenge sein wird, zeigt sich erst im Laufe der nächsten Wochen. Dazu werden genaue Messungen der Dampfmenge und des Dampfdrucks erfolgen, um eine exakte Absteuerung der Anlage vornehmen zu können. Voraussichtlich wird im Dauerbetrieb ein stärkeres Modul eingesetzt.
Bei "Steam Mission" wird überschüssiger Dampf zuerst in mechanische und dann in elektrische Energie umgewandelt. Es wird also zusätzlicher Strom erzeugt, ohne dass dafür fossile Brennstoffe eingesetzt werden müssen. Unter dem Gesichtspunkt der Energieeffizienz führt daher jede Steigerung zu Energieeinsparungen und somit auch - direkt oder indirekt - zu einer Reduzierung von CO2-Emissionen.
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