20.04.2012, 09:27 Uhr

TÜV SÜD verschärft Kriterien für Ökostrom-Zertifikate

München – Der TÜV SÜD hat die Kriterien für seine Ökostrom-Zertifikate verschärft. Der Begriff "Ökostrom" ist nicht verbindlich definiert, daher sei es wichtig, den Verbrauchern verlässliche Gütesiegel zur Verfügung zu stellen, an denen sie sich orientieren könnten, so die Zertifizierungsstelle. Bei der Verschärfung der Kriterien hat sich der TÜV SÜD nach eigenen Angaben auf eine repräsentative Umfrage des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv) gestützt. Demnach ist den Verbrauchern vor allem wichtig, dass der Strom zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen stammt, die Herkunft transparent ist und die Anbieter einen Teil der Erlöse in den Anlagenbau investieren. Die Studie habe zudem ergeben, dass die Ökostrom-Siegel des TÜV SÜD bei Verbrauchern am bekanntesten seien.

100 Prozent erneuerbare Erzeugung und Reinvestition in Anlagenbau

Grundlegende Voraussetzung für die TÜV-Zertifikate EE01 und EE02 ist dementsprechend die 100-prozentige regenerative Erzeugung des Stroms. Mindestens zwei Drittel der Preisaufschläge müssen für Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen verwendet werden, so der TÜV SÜD. Beim Zertifikat EE01 muss der Anteil der Erzeugungsanlagen, die jünger als drei Jahre sind, nun 30 statt vorher 25 Prozent betragen. Beim EE02 sei die wesentliche Neuerung, dass keine fossilen oder nuklearen Kraftwerke mehr als Backup erlaubt seien.

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