18.02.2011, 12:47 Uhr

VKU fordert langfristige Förderung für KWK-Anlagen

Berlin – Die Marktentwicklung im Bereich Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist auch weiterhin abhängig von der politischen Unterstützung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie zur Wirtschaftlichkeit von KWK-Anlagen, die der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) vorstellte. Der VKU hatte die Studie bei Dr. Felix Christian Matthes, Forschungs-Koordinator Energie- und Klimapolitik beim Öko-Institut, und Dr. Hans-Joachim Ziesing, Senior Policy Advisor beim Ecologic Institut, in Auftrag gegeben. „KWK ist ein wichtiger Baustein zur Erreichung der klimapolitischen Ziele“, sagt VKU-Hauptgeschäftsführer Hans-Joachim Reck. Ohne Fördermaßnahmen seien Modernisierungen und Neubauten meistens nicht möglich. „Langfristig“, so Reck, „wirkt sich jedoch die hohe Effizienz von KWK-Anlagen positiv auf deren Wirtschaftlichkeit aus.“ Deshalb fordert der VKU-Hauptgeschäftsführer „die Verlängerung der Förderung für Erzeugungsanlagen mindestens bis 2020.“

Um das geltende gesetzliche Ziel eines KWK-Stromerzeugungsbeitrags von 25 Prozent bis 2020 zu erreichen, müsse laut Studie im Vergleich zum heutigen Ausbauniveau ein Zubau von KWK-Anlagen in einer Größenordnung von 10.000 bis 12.000 MW realisiert werden. Allein die bei den kommunalen Energieversorgern installierte Kraftwerkskapazität besteht demzufolge aktuell zu 61 Prozent aus KWK-Anlagen. Durch sie hätten die deutschen Stadtwerke 2009 rund 9,7 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Zudem werde es zukünftig je nach Standort schwieriger sein, große KWK-Anlagen zu realisieren. Der Ausbau von KWK-Anlagen werde sich daher eher auf kleinere Anlagen konzentrieren, da ihr Investitionsbedarf sowie die Abschreibungszeit geringer sei als bei größeren Anlagen. Zudem werde es immer schwieriger, große zusammenhängende Wärmesenken zu erschließen.

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