Voith modernisiert Wasserkraftwerk am Rhein
Heidenheim - Voith hat den Auftrag zur Modernisierung eines Wasserkraftwerks am Rhein erhalten. Das Unternehmen wird mehrere Turbinen im Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern an der deutsch-schweizerischen Grenze erneuern und dazu drei vertikale Kaplan-Laufräder liefern. Auftraggeber ist die Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern AG (RADAG) als Eigentümer der Wasserkraftanlage. Zunächst wird die erste Maschinengruppe für ein Auftragsvolumen von 10 Mio. Euro modernisiert, die beiden weiteren Einheiten folgen im nächsten Schritt. Das gesamte Auftragsvolumen beträgt rund 25 Mio. Euro. Ziel der Maschinenerneuerung ist es, wieder einen jahrzehntelangen, störungsfreien Betrieb der Anlagen zu gewährleisten und die Effizienz der Maschinen zu erhöhen. Das Rheinkraftwerk Albbruck-Dogern ist bereits seit 80 Jahren in Betrieb und wird nach der Erneuerung auch in Zukunft umweltfreundlichen Strom liefern. Erst vor wenigen Jahren wurde die Konzession bis 2072 verlängert.
Voith zuletzt am Rhein und in Norwegen tätig
Die Investition in Modernisierung und Instandhaltung bestehender Anlagen hat insbesondere in etablierten Wasserkraftmärkten wie Europa oder Nordamerika eine hohe Bedeutung. Voith hat allein am südlichen Rhein, unweit des Rheinkraftwerks Albbruck-Dogern, zuletzt die Wasserkraftwerke Rheinfelden, Erneg und Bad Säckingen modernisiert und erneuert. In Norwegen wurde das Unternehmen kürzlich mit der Modernisierung von sechs Turbinen in vier Wasserkraftwerken beauftragt. Neben einer verlängerten Laufzeit sowie gesteigerter Leistung und Effizienz können mit der Erneuerung von Kraftwerkskomponenten auch die langfristigen Unterhaltskosten gesenkt werden. In Deutschland wird heute rund ein Viertel des Stroms aus erneuerbaren Energien mit Wasserkraft erzeugt. Die installierte Leistung an Wasserkraft in Deutschland beträgt nach Angaben von Voith rund 4.100 MW, hinzu kommen rund 6.400 MW installierter Pumpspeicherkapazität. Das technisch umsetzbare, aber noch nicht realisierte Wasserkraftpotential wird auf weitere rund 6.000 MW geschätzt.
© IWR, 2013