21.07.2015, 08:29 Uhr

Wasserkraft und Ökologie passen zusammen

Düsseldorf/Brilon – Die Wasserkraft ist die älteste erneuerbare Energiequelle Deutschlands, doch im Vergleich zur Wind- und Sonnenenergie wird sie kaum noch ausgebaut. Experten aus NRW und Hessen haben nun über die Zukunft der Wasserkraft beraten.
Auf einer gemeinsamen Tagung der AG Wasserkraftwerke NRW und der AG Hessischer Wasserkraftwerke wurden die Chancen und Herausforderungen für eine nachhaltige Wasserkraftnutzung in NRW und Hessen diskutiert. Kooperationspartner der Tagung „Wasserkraftnutzung zwischen Ruhr und Lahn“ waren die EnergieAgentur.NRW und die Interessengemeinschaft Wassernutzung NRW.
Wasserkraft ist unverzichtbar
Die Beteiligten stellten klar, dass die Wasserkraft für eine saubere und stetige Energieerzeugung unverzichtbar ist. Zudem sei sie als Partner für die ökologische Verbesserung der Gewässer dringend notwendig. „Neue Technologien und individuelle Lösungsansätze bieten die Möglichkeit, sowohl die Nutzung zukunftsfähiger und regenerativer Energie als auch eine Verbesserung des ökologischen Zustandes von Gewässern zu erreichen“, erklärte Alexander von Köckritz, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Wasserkraftwerke NRW. Das Ziel einer nachhaltigen Wasserkraftnutzung sei daher die reibungslose ökologische Verbesserung und der Erhalt bestehender Wasserkraftwerke aber auch die weitere Optimierung sowie der Ausbau der Energieerzeugung aus Wasserkraft, so Alexander von Köckritz weiter. Planer, Hersteller, Verwaltungen und Anlagenbetreiber müssten Wege finden, die sowohl den wirtschaftlichen als auch den ökologischen Anforderungen gerecht werden, ergänzte Günter Steinhagen, Vorsitzender der AG Hessischer Wasserkraftwerke.
Gut 6.000 MW Wasserkraftleistung in Deutschland installiert
Im Vergleich zur Wind- und Sonnenenergie wird die Wasserkraftnutzung in Deutschland nur noch auf niedrigem Niveau weiter ausgebaut. Derzeit sind in Deutschland rd. 6.000 Megawatt (MW) regenerativer Wasserkraftleistung installiert, gut 2.000 MW mehr als 1990. Ihr Anteil an der regenerativen Stromerzeugung lag 2014 bei 13 Prozent (2013: 15 Prozent). Im Vergleich dazu lag die die installierte Windenergieleistung Ende 2014 bei rd. 40.500 MW (On- / Offshore), die Photovoltaik kommt auf etwa 38.200 MW. Mit über 50 Mrd. kWh Windstrom erreicht die Windenergie 2014 einen Anteil von rd. 35 Prozent an der regenerativen Stromerzeugung, der Solarstromanteil liegt mit über 30 Mrd. kWh bei 22 Prozent.
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