Wuppertal-Institut zeigt zentrale Schritte zur Dekarbonisierung auf
Wuppertal – In etwa drei Monaten kommt in Paris die internationale Staatengemeinschaft zusammen, um auf der UN-Klimakonferenz ein neues internationales Klimaabkommen zu beschließen. Mögliche Lösungen gegen den Klimawandel zeigen aktuelle Analysen internationaler Klimaforscher auf.
Wissenschaftler(innen) aus 16 Ländern, die zusammen für 70 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, haben im Rahmen des "Deep Decarbonization Pathways Project" (DDPP) länderspezifische Handlungsoptionen zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels untersucht.
Über die Ziele hinaus
In der Analyse für Deutschland zeigt das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Wege auf, die zu einer weitgehenden Dekarbonisierung des Energiesystems in Deutschland führen können. Dabei wird untersucht, wie das Ziel der Bundesregierung zur Reduktion der nationalen Treibhausgasemissionen bis 2050 um mindestens 80 Prozent gegenüber 1990 erreicht werden kann. Darüber hinaus werden Maßnahmen analysiert, durch die eine darüber hinausgehende Minderung umgesetzt und damit eine adäquate Brücke in eine treibhausgasfreie Zukunft gebaut werden kann.
Mehr Elektro, weniger Treibhausgase
Die Studie zeigt drei „Hauptstrategien“ auf, die für eine Minderung notwendig sind.
Weitere Strategien könnten laut Wuppertal Institut der Nettoimport von Strom aus erneuerbaren Energien sowie die Nutzung der CO2-Abscheidung und –speicherung durch die CCS-Technologie in der Industrie sein. Zudem ist neben der CO2-Minderung die Reduktion weiterer Treibhausgase vor allem in der Landwirtschaft und in der Industrie notwendig. Dabei ist die Politik gefragt, denn „ohne geeignete politische, institutionelle, kulturelle und soziale Rahmenbedingungen ist eine Dekarbonisierung nicht möglich", betont Prof. Dr. Manfred Fischedick, Projektleiter und Vizepräsident des Wuppertal Instituts.
Langfristig denken
Die Studie macht deutlich, dass die Dekarbonisierung konsequentes politisches und gesellschaftliches Handeln über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten erfordert. "Den langen Atem dafür bekommt man nur, wenn wir aufhören, uns ausschließlich mit den potentiellen kurzfristigen Nachteilen der Umstellung des Energiesystems zu beschäftigen", betont Fischedick. Stattdessen müsse viel stärker herausgestellt werden, dass die Umsetzung nicht nur den Klimaschutz in Deutschland voranbringt, sondern darüber hinaus einen erheblichen Mehrwert hat. Positive Effekte sind u. a. eine Verringerung der Importabhängigkeit, eine Verbesserung der Luftqualität, eine Stärkung der Innovationsdynamik und Verbesserung der Exportmöglichkeiten der lokalen Wirtschaft.
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Wissenschaftler(innen) aus 16 Ländern, die zusammen für 70 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, haben im Rahmen des "Deep Decarbonization Pathways Project" (DDPP) länderspezifische Handlungsoptionen zur Erreichung des Zwei-Grad-Ziels untersucht.
Über die Ziele hinaus
In der Analyse für Deutschland zeigt das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie Wege auf, die zu einer weitgehenden Dekarbonisierung des Energiesystems in Deutschland führen können. Dabei wird untersucht, wie das Ziel der Bundesregierung zur Reduktion der nationalen Treibhausgasemissionen bis 2050 um mindestens 80 Prozent gegenüber 1990 erreicht werden kann. Darüber hinaus werden Maßnahmen analysiert, durch die eine darüber hinausgehende Minderung umgesetzt und damit eine adäquate Brücke in eine treibhausgasfreie Zukunft gebaut werden kann.
Mehr Elektro, weniger Treibhausgase
Die Studie zeigt drei „Hauptstrategien“ auf, die für eine Minderung notwendig sind.
- Erhöhung der Energieeffizienz
- Verstärkte Nutzung der erneuerbaren Energien im Inland
- Weitgehende Elektrifizierung von Prozessen (z.B. strombasierte Wärmeversorgung, Elektrofahrzeuge) und die mittel- bis langfristige Nutzung synthetischer Gase und Treibstoffe (Power to Gas/Fuels) auf Basis erneuerbarer Energien erzeugt werden
Weitere Strategien könnten laut Wuppertal Institut der Nettoimport von Strom aus erneuerbaren Energien sowie die Nutzung der CO2-Abscheidung und –speicherung durch die CCS-Technologie in der Industrie sein. Zudem ist neben der CO2-Minderung die Reduktion weiterer Treibhausgase vor allem in der Landwirtschaft und in der Industrie notwendig. Dabei ist die Politik gefragt, denn „ohne geeignete politische, institutionelle, kulturelle und soziale Rahmenbedingungen ist eine Dekarbonisierung nicht möglich", betont Prof. Dr. Manfred Fischedick, Projektleiter und Vizepräsident des Wuppertal Instituts.
Langfristig denken
Die Studie macht deutlich, dass die Dekarbonisierung konsequentes politisches und gesellschaftliches Handeln über einen Zeitraum von mehreren Jahrzehnten erfordert. "Den langen Atem dafür bekommt man nur, wenn wir aufhören, uns ausschließlich mit den potentiellen kurzfristigen Nachteilen der Umstellung des Energiesystems zu beschäftigen", betont Fischedick. Stattdessen müsse viel stärker herausgestellt werden, dass die Umsetzung nicht nur den Klimaschutz in Deutschland voranbringt, sondern darüber hinaus einen erheblichen Mehrwert hat. Positive Effekte sind u. a. eine Verringerung der Importabhängigkeit, eine Verbesserung der Luftqualität, eine Stärkung der Innovationsdynamik und Verbesserung der Exportmöglichkeiten der lokalen Wirtschaft.
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