21.03.2011, 17:23 Uhr

Großbritannien: Neue Solar-Regelungen nehmen Gestalt an

London, Großbritannien – Die britische Regierung hat Vorschläge zur Senkung der Einspeisetarife für größere Solarprojekte ab 50 kW vorgestellt. Die Vorschläge seien Teil einer Strategie zur Sicherung von Subventionen für Eigenheime, Gemeinden und kleine Unternehmen, hieß es aus dem Ministerium für Klimawandel. Eine Analyse im Februar habe ergeben, dass bei unveränderten Tarifen bereits 169 MW im Rahmen von Großprojekten in Planung seien könnten. Solche Projekte könnten die Subventionen für kleinere Unternehmen und erneuerbare Branchen wie Wind oder Bio aufsaugen.

Förderung kleiner Projekte und Akteure

Ursprünglich seien die Tarife unter der Annahme festgelegt worden, dass bis 2013 keine PV-Großprojekte zu erwarten seien. Greg Barker, Staatssekretär im Ministerium für Klimawandel, sprach sich ausdrücklich dafür aus, vor allem kleine Firmen und Branchen zu fördern, um das Regierungsziel einer dezentralisierten Energiewirtschaft zu erreichen. Die neuen Einspeisetarife sollen laut Barker ein nachhaltiges Wachstum der britischen Industrie ermöglichen. Durch die schnelle Entwicklung im Bereich PV seien die Kosten derzeit 30 Prozent niedriger als ursprünglich angenommen.

Daher brauche die Technik weniger Subventionen, um wettbewerbsfähig zu sein. Daher wolle die Regierung die Tarife für Projekte über 50 kW und freistehende Installationen wie folgt anpassen: es sollen 19p/kWh für Anlage zwischen 50kW und 150kW gezahlt werden, 15p/kWh für solche mit 150kW bis 250kW und 8.5p/kWh für die mit 250kW bis 5MW und für freistehende Installationen. Derartige Kürzungen seien bereits in anderen europäischen Ländern wie Deutschland, Frankreich und Spanien vorgenommen worden.

Erhöhung der Tarife für anaerobe Vergärung

Für anaerobe Vergärung sollen die Tarife hingegen erhöht werden, und zwar auf 14p/kWh für Anlagen mit einer Kapazität bis zu 250 kW und 13p/kWh für solche mit Kapazitäten zwischen 250 kW und 500 kW. Dabei solle nach Ministeriumsangaben die Vergärung von Abfällen gefördert werden, nicht der Anbau von Energiepflanzen in Konkurrenz zu Nahrungsmitteln.

Alle Tarifänderungen würden nicht rückwirkend umgesetzt, sondern bezögen sich ausschließlich auf neue Subventionsanträge, so das Miniterium. Die genannten Veränderungen seien im Vorfeld einer umfassenden Neuregelung von Einspeisetarifen geplant.

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