IEA: Erneuerbare Energien überholen Gas 2016Paris - Nach einem Bericht der International Energy Agency (IEA) soll der Anteil der erneuerbaren Energien am globalen Energiemix bis 2016 den Anteil von Erdgas sowie den von Atomenergie übertreffen. Nach dem Medium-Term Renewable Energy Market Report (MTRMR) der IEA werden die erneuerbaren Energien trotz schwieriger ökonomischer Rahmenbedingungen in den nächsten fünf Jahren einen Zuwachs von etwa 40 Prozent verzeichnen. Die erneuerbaren Energieträger weisen zurzeit die schnellste Zunahme im Bereich der Energieerzeugung auf und sollen bis 2018 ca. 25 Prozent im globalen Energiemix abbilden. Gegenüber dem Jahr 2011 mit einem Anteil von 20 Prozent, beudeutet dies eine Steigerung um fünf Prozent. Nimmt man die Wasserkraft raus, soll sich die Gesamtleistung von den erneuerbaren Quellen bis 2018 gegenüber dem Anteil im Jahre 2011 auf 8 Prozent verdoppeln. IEA-Geschäftsführerin Maria van der Hoeven erklärte, dass sich die erneuerbaren Energien in Anbetracht der Preissenkungen zunehmend gegen die konventionellen Energien behaupten können.
Subventionen für konventionelle Energieträger 6 mal höher
Trotz des positiven Trends bei regenerativen Energien wird in dem Bericht gemahnt, dass die Erneuerbaren weitere Herausforderungen werden meistern müssen. Die derzeitigen ökonomischen Unsicherheiten in Europa könnten die langfristige Planungssicherheit der Branche gefährden. Van der Hoeven betonte zudem, dass die Subventionen für konventionelle Energien sechsmal höher bleiben als die ökonomischen Anreize für die erneuerbare Branche.
Regenerative Energien in einigen Märkten bereits konkurrenzfähig
Laut dem MTRMR basieren die positiven Wachstumsaussichten der Erneuerbaren auf einer beachtlichen Wachstumsrate von etwa 8 Prozent in 2012. Absolut belief sich die globale erneuerbare Energieerzeugung im Jahre 2012 auf 4.860 Terawattstunden (TWh). Darüber hinaus werden nach Angaben des Berichts noch zwei weitere Hauptfaktoren für den optimistischen Ausblick genannt. Erstens beschleunigen sich die Investitionsmengen und Einsatzhäufigkeit der erneuerbaren Energien in Schwellenländern. Nicht-OECD-Länder sollen dem Bericht zufolge bis 2018 zwei Drittel des globalen Zuwachses an regenerativen Energien auf sich vereinen. Zweitens spielen die zunehmenden Preissenkungen, die branchenübergreifend erzielt werden können, eine wichtige Rolle. Beispielsweise konkurriert gerade Windenergie in Märkten wie in Brasilien, der Türkei und Neuseeland mit konventionellen Energieträgern auf Augenhöhe. Zudem behauptet sich Solarenergie in Märkten mit hohen Spitzenlaststrompreisen.
Sinkende Wachstumsraten bei Biokraftstoffen
In Bezug auf Biokraftstoffe wird eine abnehmende Wachstumsrate gegenüber den erneuerbaren Stromerzeugern erwartet. In 2018 soll der Anteil an der globalen Nachfrage 4 Prozent betragen. Ausgenommen Biomasse soll sich der Endenergieverbrauch aus erneuerbaren Energien zur Wärmeerzeugung bis 2018 auf 10 Prozent erhöhen. Dies würde ein Zuwachs gegenüber 2011 von 2 Prozent bedeuten. Trotzdem weist der Bericht auf das unerschlossene Potenzial in diesem Bereich hin.
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