28.09.2011, 09:42 Uhr

Simulationsmodell rechnet bis 2030 mit Elektrofahrzeug-Anteil von 15%

Berlin – In einem vom Bundeumweltministerium (BMU) geförderten Forschungsprojekt ist an der European School of Management and Technology (ESMT) seit Anfang 2010 ein Modell entwickelt worden, welches die Auswirkungen von Veränderungen externer Faktoren und politischer Entscheidungen auf die Durchsetzung verschiedener Technologien untersucht. In einer öffentlichen Vorstellung wurde nun das Marktmodell Elektromobilität präsentiert. Im Ergebnis wird im Referenzszenario für das Jahr 2030 ein Anteil von 15 Prozent (6 Mio.) Elektrofahrzeuge an der deutschen Fahrzeugflotte erwartet. Restriktionen in dem Szenario sind die Beibehaltung des avisierten Flottenemissionsstandards von 95g/km sowie der Ausschluss weiterer Eingriffe der Politik.

"Das Modell hilft, die Folgen politischer Rahmensetzungen für Elektromobilität über die Zeit zu verfolgen und ihre Auswirkungen auf Bürger, Unternehmen, den Staatshaushalt und die Umwelt zu beziffern. Überrascht haben uns die großen Neben- und Wechselwirkungen von politischen Eingriffen in den Markt", erläuterte Projektleiter Michael Holtermann. Das weitere politische Eingriffe durchaus möglich sind, wurde zuletzt auf der IAA in Frankfurt am Main deutlich. Dort kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel die Einführung eines Wechselkennzeichens an, welches es Käufern eines Elektroautos ermöglicht, die Versicherungsprämie für ihr als Zweitwagen genutztes E-Mobil einzusparen.

Merkel: Elektroautos werden gefördert


© IWR, 2011