Brasilien ändert Klimapolitik - Klimaschutzplan vorgelegt
Berlin - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel hat den vom brasilianischen Staatspräsidenten Lula da Silva verkündeten "nationalen Plan zum Klimawandel" begrüßt. "Die brasilianische Klima-Kehrtwende ist beeindruckend. Die Zeichen der Zeit stehen gut für den Klimaschutz: Der künftige US-Präsident Obama will mit der EU in einen Wettbewerb um die globale Führungsrolle im Klimaschutz treten und auch Brasilien sitzt in den Startlöchern", so Gabriel.
Der brasilianische Klimaplan markiert aus BMU Sicht einen Richtungswechsel in der Klimapolitik des südamerikanischen Landes. Erstmals lege ein Schwellenland nationale quantitative Emissionsminderungsziele vor, wenn auch zunächst freiwillige. Das Konzept Brasiliens setzte vor allem bei den Emissionen durch Entwaldung an, die bis 2017 schrittweise um 72 Prozent gesenkt werden sollen. Ab 2015 soll durch massive Aufforstungen ein vollständiger Ausgleich der Entwaldung erreicht werden. Flankiert werde dies durch Maßnahmen im Energiebereich, die auf eine Steigerung der Effizienz, die breitere Nutzung der erneuerbaren Energien und den Einsatz von Biokraftstoffen abzielten.
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