Neues Landesforschungszentrum für Geothermie in Karlsruhe
Karlsruhe – Der Zusammenschluss zwischen der Universität Karlsruhe und dem Forschungszentrum Karlsruhe, das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), hat vom Land den Zuschlag für das "Landesforschungszentrum für Geothermie" erhalten. Das neue Zentrum mit Sitz in Karlsruhe soll sich vor allem mit der Tiefengeothermie befassen und dabei auch die Kompetenzen weiterer Forschungsstandorte in Baden-Württemberg mit einbeziehen.
Ein wichtiges Argument für die Entscheidung des Landes sei der vom KIT gewählte Fokus auf die Energieforschung sowie die hohe technologische Kompetenz des KIT auf dem Gebiet der Geothermie gewesen, so das Karlsruher Forschungszentrum. So gebe es am Campus Nord und Süd des KIT insgesamt 13 Institute, die in die Geothermie-Forschung involviert sind. Hinzu kämen zwei Stiftungsprofessuren zur Technischen Petrophysik sowie zur Tektonik und Strukturgeologie.
Im Landesforschungszentrum soll es u.a. anderem darum gehen, bereits in der Erkundungsphase die Ergiebigkeit und umweltgerechte Erschließung potenzieller Erdwärmequellen zu erfassen, deren wirtschaftliche Nutzung durch tiefe Bohrungen zu qualifizieren und die Nachhaltigkeit geothermischer Technologien wissenschaftlich zu erforschen.
Das neue Zentrum wird sich auch mit der Sicherheit geothermischer Anlagen befassen. Ziele dieser Arbeiten sollen die kombinierte Nutzung von Wärme und die Erzeugung von Strom aus der tiefen Geothermie sein. Als Anschubfinanzierung für das neue Zentrum stellen das Wissenschaftsministerium und das Umweltministerium des Landes für die kommenden drei Jahre 900 000 Euro zur Verfügung.
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