11.12.2009, 16:01 Uhr

EU stellt Milliarden für Klimaschutz bereit

Berlin - Die Staaten der Europäischen Union haben Finanzhilfen für den Klimaschutz in den Entwicklungsländern beschlossen. Mit mehr als sieben Milliarden Euro wollen sie bis 2012 Schnellstarthilfen geben: etwa für dringend erforderliche Deiche zum Schutz gegen Überschwemmungen. Deutschland übernimmt 420 Millionen jährlich, kündigte Bundeskanzlerin Angela Merkel in Brüssel an. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Entwicklungsländer in den nächsten drei Jahren 21 Milliarden Euro für den Kampf gegen die Folgen des Klimawandels benötigen. Davon übernimmt die Europäische Union (EU) 30 Prozent. Weitere Beiträge aus anderen Staaten sind derzeit noch offen.

In Brüssel berieten die 27 EU-Staats- und Regierungschefs, wie hoch der europäische Anteil an den Hilfen dafür sein kann. Mit Erfolg: Großbritannien hat sich etwa verpflichtet, in den nächsten drei Jahren 1,3 Milliarden Euro beizusteuern. Frankreich und Deutschland geben jeweils rund 1,2 Milliarden. Langfristig werde nach Ansicht der Bundesregierung für den Klimaschutz in den Entwicklungsländern mehr Geld gebraucht. Ab 2020 rechnet die EU mit 100 Milliarden Euro jährlich.

Im Gegenzug sollen sich die Entwicklungsländer in Kopenhagen zu konkreten und nachprüfbaren Minderungsbeiträgen beim CO2-Ausstoß verpflichten. In der Summe sollen diese bis 2020 zu einer Begrenzung der Emissionen um 15 bis 30 Prozent führen.

Weitere Informationen und Meldungen zum Thema Klimaschutz:


© IWR, 2009