31.01.2011, 15:49 Uhr

Europäische Kommission fordert Verdopplung der EE-Investitionen

Brüssel, Belgien - Die Europäische Kommission hat über die Fortschritte beim Ausbau erneuerbarer Energien in der EU berichtet und dabei auf die Ziele der Mitgliedsstaaten verwiesen. Unter der Voraussetzung, dass die Mitgliedstaaten ihre Aktionspläne für erneuerbare Energie umsetzen und die Finanzierungsinstrumente verbessern, könnten die Ziele für erneuerbare Energien bis 2020 voraussichtlich erreicht und sogar übertroffen werden. Ferner betont die Kommission, dass die Zusammenarbeit zwischen den Mitgliedstaaten ausgebaut und die erneuerbaren Energien besser in den europäischen Binnenmarkt integriert werden müssen. Aus Schätzungen geht hervor, dass solche Maßnahmen zu jährlichen Einsparungen von 10 Mrd. Euro führen könnten.

Energiekommissar Günther Oettinger mahnt, dass die EU viel mehr in die erneuerbaren Energien investieren müsse, und dass intelligente, kosteneffektive Finanzierungsformen notwendig seien. Wenn Mitgliedstaaten zusammenarbeiten und erneuerbare Energien dort produzieren würden, wo es kostengünstiger ist, könnten Unternehmen, Verbraucher und Steuerzahler davon profitierten, so Oettinger.

Investitionen müssten verdoppelt werden

Die EU hat sich dazu verpflichtet, bis 2020 eine Erneuerbare-Energien-Quote von 20 Prozent zu erreichen. Um dieses Ziel erreichen zu können, fordert die Kommission die Mitgliedstaaten dazu auf, die nationalen Aktionspläne umzusetzen, die von den Mitgliedstaaten Anfang 2010 vorgelegt wurden. Nach diesen Plänen werden alle Mitgliedstaaten ihre nationalen, verbindlichen Ziele bis 2020 erreichen. Jüngste Daten zeigen jedoch, dass 2010 die Richtziele, die sich die Mitgliedstaaten für den Strom- und den Verkehrssektor selbst gesetzt hatten, in den meisten Mitgliedstaaten und für die EU insgesamt verfehlt werden. Zusätzlich setzt sich die EU-Kommission für eine Verdoppelung der Kapitalinvestitionen in erneuerbare Energien von 35 Mrd. pro Jahr auf 70 Mrd. Euro ein.


© IWR, 2011