11.05.2011, 11:46 Uhr

Ethikkommission: Atomausstieg bis 2021 möglich

Berlin - Die von der Bundesregierung eingesetzte Ethikkommission geht davon aus, dass ein Ausstieg aus der Atomenergie in Deutschland in den kommenden zehn Jahren möglich ist. Medienberichten zufolge spricht sich die Kommission auch dafür aus, die im Rahmen des Atom-Moratoriums abgeschalteten Altmeiler nich mehr ans Netz gehen zu lassen. Aus Sicht der des Expertengremiums könnten die sieben ältesten deutschen Reaktoren sowie das Kraftwerk Krümmel ohne Gefährdung der Versorgungssicherheit vom Stromnetz getrennt bleiben. Die übrigen Meiler sollten in Abhängigkeit des von ihnen ausgehenden Risikos und ihrer Bedeutung für die Stromversorgung nacheinander abgeschaltet werden, so laute die Empfehlung der Kommission.

Öffentliche Diskussion

Ende April hatte die nach der Atomkatastrophe von Fukushima eingerichtete Ethikkommission eine öffentliche Beratung zur Zukunft der Energieversorgung aufgenommen. Im TV war live zu verfolgen, wie der Vorsitzende der Kommission, Klaus Töpfer, das gemeinsame Ziel, einen Weg aus der Kernenergie zu skizzieren, vorgab. Die Diskussion, bei der zahlreiche Wissenschaftler, Verbände, Unternehmen und sonstige gesellschaftliche Institutionen teilnahmen, hatte im Kern die Frage zu behandeln, wie schnell der Ausstieg und zu welchen Bedingungen, insbesondere zu welchen Kosten, möglich sei.

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