08.05.2013, 08:23 Uhr

Klimadialog: Altmaier drängt auf Lösung beim EU-Emissionshandel

Berlin - Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat zum Abschluss des vierten Petersberger Klimadialogs zu mehr Dringlichkeit im nationalen und internationalen Klimaschutz aufgerufen. "Fast alle Staaten bekennen sich inzwischen zum Klimaschutz und tragen auf nationaler Ebene dazu bei, die 2-Grad-Obergrenze einzuhalten. Nun muss diese Entwicklung verstärkt werden und Fortschritte auf der internationalen Ebene zeigen. Das gilt auch für die EU, die dringend eine Lösung für den Preisverfall im EU-Emissionshandel finden muss. Nur mit einem funktionierenden Emissionshandel wird es uns gelingen, andere Staaten zu inspirieren und zum Nachahmen anzuregen", sagte Altmaier. Zum Petersberger Klimadialog unter dem Motto "Shaping the future" haben Deutschland und Polen rund 35 Minister aus allen Weltregionen eingeladen. Polen übernimmt den Vorsitz beim nächsten UN-Klimagipfel, der im November 2013 in Warschau stattfinden soll. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte in ihrer Grundsatzrede zu Beginn des Petersberger Klimadialogs gefordert, den Klimaschutz weltweit zu intensivieren, um die Folgen des Klimawandels in beherrschbaren Grenzen zu halten. Zudem hatte sie sich für eine Verknappung der CO2-Zertifikate im EU-Emissionshandel ausgesprochen.

Ziel: Abschluss eines neuen Klimaschutzabkommens bis 2015

Der Bundesumweltminister begrüßte besonders, dass neben nationalen Klimaschutzaktivitäten viele innovative Partnerschaften für zusätzliche Treibhausgasminderungen ins Leben gerufen wurden. Diese Initiativen müssten mehr Sichtbarkeit bekommen und besser im Prozess der Vereinten Nationen verankert werden. Der Umweltminister würdigte auch die Anstrengungen des Privatsektors und der Zivilgesellschaft. "Für eine erfolgreiche Klimapolitik müssen wir alle Interessengruppen ins Boot holen und gemeinsam an unserem Ziel, die 2-Grad-Obergrenze einzuhalten, arbeiten", betonte Altmaier. Die Teilnehmer des vierten Petersberger Klimadialogs unterstrichen, dass sie dem Abschluss eines neuen Klimaschutzabkommens bis 2015 größte Priorität beimessen und diskutierten über mögliche Kompromisse, die einen ambitionierten Klimaschutz ermöglichen. "In Warschau wollen wir wichtige Meilensteine und erste Elemente auf unserem Weg zu einem neuen Abkommen definieren. Warschau wird ein wichtiger Zwischenschritt hin zum Abschluss eines neuen Abkommens sein", sagte Altmaier.


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