02.10.2013, 15:53 Uhr

350 Millionen Euro für Aufbau eines Wasserstoff-Tankstellen-Netzes

Stuttgart –Daimler und die übrigen Unternehmen der H2 Mobility Initiative – Shell, Total, OMV, Air Liquide und Linde - haben sich auf einen konkreten Handlungsplan zum Aufbau eines bundesweiten Wasserstoff-Tankstellennetzes für Brennstoffzellenfahrzeuge verständigt. Bis 2023 wollen die Unternehmen gemeinsam insgesamt 400 Wasserstoff-Tankstellen einrichten. Die ersten 100 Tankstellen sollen bereits bis 2017 entstehen.

Rund 350 Millionen Euro werden voraussichtlich in den Bau der Tankstellen investiert, die zunächst hauptsächlich in Großstädten und entlang wichtiger Autobahnen entstehen sollen. Ziel sei es, so Daimler-Forschungsvorstand Thomas Weber, langfristig eine flächendeckende Infrastruktur für alltagstaugliche Brennstoffzellentechnik zu schaffen.

Noch kaum Brennstoffzellenautos auf dem Markt

Durch den Ausbau soll insbesondere ein Signal an die Industrie gesendet werden, denn bisher werden noch keine Autos mit Brennstoffzellenantrieb in Serie produziert. Lediglich Hyundai hat ein Modell in Kleinserie auf dem Markt. Toyota hat immerhin angekündigt, 2015 ein serienmäßiges Brennstoffzellenauto vorzustellen. Daimler selbst hat den Start eines Brennstoffzellenautos auf 2017 mit der Begründung verschoben, dass die Technik noch zu teuer für einen Markteintritt sei. Die Produktionskosten sollen nun durch eine Kooperation mit Ford und Nissan gesenkt werden.

Somit ist es gut möglich, dass die Tankstellen in der Anfangszeit vergleichsweise selten genutzt werden. Dabei wird die Wasserstoffmobilität bereits seit 2006 mit mehreren hundert Millionen Euro von der Bundesregierung und der Industrie gefördert. Bisher existieren in Deutschland erst 15 Wasserstoff-Tankstellen.

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