09.12.2013, 11:12 Uhr

Deutschland: Wetter im November mild und nass – wenig Sonne

Offenbach – Das Wetter in Deutschland präsentierte sich im November 2013 insgesamt mild und feucht. Sowohl die Temperaturen als auch die Niederschlagsmenge lagen über dem langjährigen Mittelwert. Dafür gab es weniger Sonnenstunden als für einen November üblich.

Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) mitteilt, befand sich Mitteleuropa im November zunächst in einer kräftigen westlichen Strömung, mit der zahlreiche Tiefdruckgebiete über Deutschland hinweg zogen. So kamen meist milde Luftmassen an und verursachten häufig Niederschläge. Im zweiten Monatsdrittel schlugen die Tiefdruckgebiete eine nördlichere Bahn ein und Deutschland gelangte unter den Einfluss von Hochdruckgebieten. Dies führte oft zu Nebel oder Hochnebel. Im letzten Drittel wechselten mildere und kältere sowie trockene und nasse Tage einander ab. So ergab sich insgesamt ein milder und recht nasser November mit wenig Sonne.

Regenreiches und stürmisches Westwetter Anfang November

In Deutschland lag die Durchschnittstemperatur im November 2013 mit 4,5 Grad Celsius leicht über dem international gültigen Wert der Referenzperiode 1961 bis 1990 (4,0°C). Gegenüber der Vergleichsperiode 1981 bis 2010 (4,4°C) betrug die Abweichung nur plus 0,1 Grad. Bis zum 17. November lag die landesweite Mitteltemperatur sogar noch deutlich über dem vieljährigen Mittel. Im zweiten Monatsdrittel gelangte Deutschland unter höheren Luftdruck mit bodennaher Kaltluft und örtlichem Nebel, bevor in der dritten Dekade unter Zufuhr von kalten Polarluftmassen winterliche Phasen mit Frost und Schnee bis in tiefere Lagen zunahmen. Im bundesweiten Durchschnitt fielen im November 2013 mit rund 77 Litern pro Quadratmeter (l/m²) 108 Prozent des vieljährigen Klimawertes von 66 l/m². Die Niederschläge konzentrierten sich vor allem auf die erste Dekade, in der regenreiches teilweise auch stürmisches Westwetter dominierte.

Sonnenscheinbilanz überwiegend negativ

Bundesweit blieb die Sonnenscheindauer diesmal mit rund 45 Stunden um 14 Prozent unter ihrem Soll von 53 Stunden. Am längsten zeigte sich die Sonne im Norden: In Schleswig-Holstein schaffte es die Sonne verbreitet auf ein Plus von 50 Prozent des Normalwertes, in Teilen der Mittelgebirge dagegen nur auf die Hälfte des Solls.

Vom Wetter zum Klima

Die im November in Deutschland festgestellten Temperaturen liegen nur geringfügig über dem Durchschnitt. Bei dem möglicherweise vom Menschen verursachten weltweiten Klimawandel geht es hingegen um eine längerfristige und über das bekannte Ausmaß hinausgehende Klimaerwärmung. Diesen Klimawandel hat es immer schon gegeben. Dass Treibhausgase (u.a. Methan, Kohlendioxid) einen Effekt auf das Klima haben, ist dabei bekannt. Der natürliche Treibhauseffekt bewirkt, dass wir auf der Erde eine mittlere Temperatur von + 15 ° C statt -18° C haben. Umstritten ist lediglich, ob und welcher Temperatur-Effekt auf den vom Menschen verursachten Ausstoß an zusätzlichen Treibhausgasen zurückzuführen ist. In den letzten knapp 60 Jahren wurden durch energiebedingte Prozesse weltweit über 1.000 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Atmosphäre emittiert.

Alternativer Ansatz für internationalen Klimaschutz: CERINA-Plan

Die internationalen Bemühungen zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen im Rahmen der UN-Klimakonferenzen sind bislang jedoch weitgehend erfolglos geblieben, wie an den weltweiten Emissions-Zahlen zu erkennen ist. Eine Alternative zum bislang verfolgten Begrenzungsansatz mit festen CO2-Obergrenzen nach dem Kyoto-Protokoll könnte der Investitionsansatz nach dem CERINA-Plan darstellen. Der vom IWR 2009 entwickelte Plan stellt den Investitions-Grundgedanken in klimafreundliche Energietechniken in den Vordergrund.

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