08.07.2014, 12:02 Uhr

2G Energy rüstet Kohle-Heizwerk auf Biomehthan-KWK um

Heek – Die 2G Energy AG hat für die Steag New Energies in Essen-Rüttenscheid als Generalunternehmer eine mit Biomethangas betriebene Kraft-Wärme-Kopplungs(KWK)-Anlage schlüsselfertig installiert. 2G hat bei diesem Großauftrag das Projektmanagement übernommen.

In dem Heizwerk der Steag wurde ein alter, kohlebefeuerter Kessel aus dem bestehenden Kesselhaus durch eine effiziente KWK-Anlage mit einer elektrischen Leistung von 4,4 Megawatt (MW) und einer thermischen Leistung von 4,1 MW ersetzt. Das münsterländer Unternehmen war für Planung, Montage der KWK-Anlage und Anlagen-Peripherie sowie die Integration in die bestehenden Systeme der Steag bis zur Inbetriebnahme zuständig.

2G: Steag sehr zufrieden

Projektleiter und Vorstand der 2G, Ludger Holtkamp, zeigt sich zufrieden mit dem Projektverlauf: "In nur neun Monaten haben wir als Generalunternehmer ein altes, konventionell mit Kohle betriebenes Heizwerk durch eine hocheffiziente KWK-Anlage auf Basis des regenerativen Brennstoffs Biomethan ersetzt, die nun Wärme und Strom für die regionalen Verbraucher liefert." Die Steag habe sich sehr zufrieden mit den Leistungen von 2G gezeigt. Man führe zudem Gespräche mit der Steag über Anschlussaufträge sowie mit anderen Stadtwerken und großen Industrieunternehmen über ähnliche Projekte, so Holtkamp.

Steag investiert zuletzt 13 Mio. Euro in KWK-Kraftwerke

Versorgungsunternehmen und Industriebetriebe mit einem kontinuierlichen Wärmebedarf seien für 2G ein wichtiger Kundenkreis. Steag beispielsweise habe in den letzten Monaten in Deutschland sechs Biomethangas KWK-Kraftwerke mit einer elektrischen Leistung von zusammen zehn MW in Betrieb genommen und über 13 Mio. Euro investiert. Die neue KWK-Anlage in Essen ist dabei laut 2G das mit Abstand größte Projekt. Die Steag setze auf das effiziente KWK-Prinzip. Danach soll die Abwärme der Gasmotoren an allen Standorten einen Teil der Wärmeerzeugung in den vorhandenen Heizwerken ersetzen.

2G-Aktie legt zu

2G äußerte sich in der Nachricht über das neue Steag-Projekt auch zur Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Die Zeit der Ungewissheit für Investoren und Hersteller sei mit den Festlegungen beendet. Nach monatelangem Vakuum ist nach Einschätzung von 2G wieder eine klare Sicht und Grundlage für die Kalkulation von Investitionen in KWK-Anlagen gegeben. 2G erwartet nach den temporären Sonder-/Vorzieheffekten in den ersten sieben Monaten des laufenden Geschäftsjahres wieder eine Normalisierung des Bestellverhaltens von Kunden aus Deutschland. Im Auftragsbestand per 30.06.2014 in Höhe von 112 Mio. Euro (Vorjahr: rund 60 Mio. Euro) ist ein Anteil von 14 Mio. Euro (72 2G-KWK-Anlagen, davon 38 Inlandsbestellungen mit einem Auftragswert von rund 6 Mio. Euro) mit einem Lieferdatum nach dem 31.07.2014 enthalten. Die Aktie von 2G Energy klettert im Handel am Dienstagvormittag bislang um 1,6 Prozent auf 30,15 Euro (Stand 11:50 Uhr).

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