18.01.2011, 15:10 Uhr

Brüderle fordert Netzausbau und Stromspeicher

Berlin - Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) spricht sich in einem Beitrag des Handelsblatts für regenerative Energien aus. Dabei dürften "Sicherheit und Bezahlbarkeit unserer Energien" allerdings nicht gefährdet werden. Einer Mitteilung der Bundesregierung zufolge habe dabei nach Ansicht von Brüderle die Weiterentwicklung der Stromnetze und Stromspeicher absolute Priorität. Alle Akteure, einschließlich der Bürgerinnen und Bürger, müssten in die Diskussion einbezogen werden.

Ausbau der Netze

Absolute Priorität hat die Weiterentwicklung der Stromnetze und der Stromspeicher, betont Brüderle. Wichtig sei vor allem, dass der für die erneuerbaren Energien so notwendige Netzausbau nicht blockiert werde. Deswegen bräuchte Deutschland einen Pakt für neue Netze, der alle wichtigen Akteure einschließlich der Bürger einbeziehe.

Offshore-Windenergie und Stromspeicher

Auch bei den Offshore-Windparks kündigte Brüderle Handeln an. Man wolle den gemeinsamen Netzanschluss solcher Parks ermöglichen. So könnten die Windparks in Nord- und Ostsee effizient in das Netz integriert werden. Zudem verlangte Brüderle mehr Anreize für den Bau von Stromspeichern. Neue Speicherkraftwerke würden deshalb länger von Netzentgelten befreit.

Keine Überförderung bei Photovoltaik

Neben dem Ausbau der Netzinfrastruktur als "Rückgrat" der Stromversorgung sieht Brüderle auch die Notwendigkeit einer stärkeren Markt- und Systemintegration der erneuerbaren Energien. Die anstehende Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) biete hierfür eine gute Gelegenheit. Insbesondere die Integration der fluktuierenden Strommengen – vorrangig Windenergie – stelle eine besondere Herausforderung dar. Darüber hinaus gelte es, im Bereich der erneuerbaren Energien offenkundigen Überförderungen entgegenzuwirken. So müsse insbesondere verhindert werden, dass die weiter massiv steigenden Kosten der Photovoltaik-Förderung aus dem Ruder laufe. Die Kosten-Nutzen-Relation solle deshalb stärker in den Mittelpunkt rücken.

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