E.ON: nachhaltiger Konzernüberschuss 2011 bei 2,5 Mrd. Euro
Düsseldorf - Der Energiekonzern E.ON hat das Jahr 2011 mit einem Konzernergebnis abgeschlossen, das im Rahmen der Erwartungen liegt. Der Umsatz lag im Jahr 2011 mit rund 113 Mrd. Euro etwa 22 Prozent über dem Vorjahreswert. Für den Anstieg war insbesondere das Umsatzwachstum im Handel ausschlaggebend. Das EBITDA liegt mit rund 9,3 Mrd. Euro 30 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Als Gründe nannte der Konzern insbesondere die sofortige Stilllegung deutscher Kernkraftwerke und die Kernbrennstoffsteuer, die das Ergebnis mit 2,5 Mrd. Euro belastet hätten, sowie rund 1,0 Mrd. Euro geringere Erlöse im europäischen Kraftwerksgeschäft und ein Ergebnisrückgang im Gashandel um rund 0,7 Mrd. Euro aufgrund des weiterhin anhaltenden Margendrucks. Der nachhaltige Konzernüberschuss ging gegenüber dem Vorjahr um fast 50 Prozent auf rund 2,5 Mrd. Euro zurück. Hierbei wirkte im Wesentlichen der Rückgang des EBITDA.
EBITDA bei erneuerbaren Energien gestiegen
Positiv habe sich das Ergebnis in den Wachstumsgeschäften entwickelt. Das EBITDA im Bereich Erneuerbare Energien stieg um 21 Prozent auf rund 1,5 Mrd. Euro, im Wesentlichen auf Grund neuer Kapazitäten im Bereich Windkraft und Solar. Der Vorstandsvorsitzende Johannes Teyssen betonte, dass das Unternehmen einen hohen Anteil seines Ergebnisses in sehr stabilen Geschäftsfeldern erwirtschafte. 2011 betrug der Anteil des regulierten, quasi-regulierten sowie des langfristig kontrahierten Geschäfts am EBITDA rund 50 Prozent. „Diese stabilen Einnahmequellen bilden ein robustes Fundament, um auch in unruhigen Zeiten nachhaltig zu wirtschaften, aktuelle wie zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern und neue, profitable Wachstumsfelder zu erschließen“, so Teyssen. So plant E.ON beispielsweise, in den nächsten fünf Jahren 7 Mrd. Euro in Erneuerbare Energien zu investieren, darunter gut 2 Milliarden in neue Offshore-Windparks in Deutschland, England und Schweden.
Prognose für 2012 und 2013
E.ON geht davon aus, dass das EBITDA im Jahr 2012 zwischen 9,6 und 10,2 Mrd. Euro liegen wird. Dies beinhaltet eine konservative Annahme für das Gasgroßhandelsgeschäft. Für den nachhaltigen Konzernüberschuss erwartet das Unternehmen ein Ergebnis von 2,3 bis 2,7 Mrd. Euro. E.ON strebt weiterhin an, für das Jahr 2012 eine Dividende von 1,10 Euro pro Aktie auszuschütten. Für das Jahr 2013 geht E.ON außerdem davon aus, ein EBITDA zwischen 11,6 und 12,3 Mrd. Euro und einen nachhaltigen Konzernüberschuss zwischen 3,2 und 3,7 Mrd. Euro zu erwirtschaften. E.ON strebt weiterhin an, für das Jahr 2013 eine Dividende von mindestens 1,10 Euro pro Aktie auszuschütten.
© IWR, 2012