Elektroautos: ZSW mit neuen Batteriematerialien für Lithium-Ionen Akkus
Ulm - Das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) präsentiert auf der "Achema", der internationalen Leitmesse der Prozessindustrie, neue Werkstoffe, die Lithium-Ionen Batterien den Weg in PKW ebnen könnten. Hochleistungsbatterien sind zentrale Elemente einer nachhaltigen Elektromobilität. Doch die leistungsfähigsten Energiespeicher, heutige Lithium-Ionen Akkus, sind nicht für den Fahrzeugeinsatz ausgereift.
"Große Chancen für Fahrzeuganwendungen räumen die Fachleute Kathodenmaterialien mit Olivinstruktur, wie etwa Lithiumeisenphosphat oder Lithiummanganphosphat ein", sagt Professor Werner Tillmetz, Vorstandsmitglied des ZSW. "Sie besitzen eine ausgezeichnete thermische und chemische Stabilität, die Rohstoffe stehen in ausreichender Menge zur Verfügung."
Die Anforderungen der Automobilindustrie erfüllen die neuen Materialien noch nicht: Stabilität und Sicherheit bei Temperaturen von minus 30 Grad Celsius bis plus 80 Grad Celsius sowie hohe Zyklenzahlen bei großer Entladetiefe und eine Lebensdauer von mehr als zehn Jahren sind nötig. Um das zu erreichen, entwickelt das ZSW die neuen Materialkombinationen mit Hochdruck weiter. Das Institut deckt als Forschungsdienstleister seit 20 Jahren das gesamte Spektrum der Nutzungskette vom Material bis zum Sicherheitstest am System ab.