RENIXX kämpft sich nach oben, DAX fällt zurück: Motech, Meyer Burger und Vestas gefragt - Sonne & Wind decken Strombedarf bis zu 40 Prozent
Münster – Der RENIXX World ist im Handel am Donnerstag zunächst bis auf etwa 371 Punkte zurückgefallen, doch das Börsenbarometer kämpft sich im weiteren Verlauf Stück für Stück wieder nach oben. Gegen Mittag bewegt sich der Index bei 373,67 Punkten. Das sind 0,2 Prozent weniger als beim Vortagesschluss.
Während der RENIXX wieder Boden gutmacht, bewegt sich der DAX kurz vor dem Mittag auf einem absteigenden Ast. Nach einem Zwischenhoch bei 9.470 Punkten ist der deutsche Leitindex inzwischen bei 9.422 Punkten zu finden und damit um 0,3 Prozent unter dem Vortagesniveau. Der Eurokurs gibt um 0,1 Prozent auf 1,377 US-Dollar nach. Die Feinunze Gold verbilligt sich um 0,8 Prozent auf 1.295 US-Dollar.
Vestast baut Anlagen in Kenia
Im RENIXX geben die Titel von Goldwind (-4,9 Prozent, 0,755 Euro) und Yingli (-4,6 Prozent, 3,15 Euro) am stärksten nach. Zu den Gewinnern zählt neben Motech (+9,6 Prozent, 1,35 Euro) auch Vestas (+3,0 Prozent, 27,60 Euro). Vestas hatte zu Beginn der Woche für negative Schlagzeilen gesorgt, weil der Windenergieanlagen(WEA)-Hersteller nach Informationen von Bizz energy today fünf Top-Manager entlassen hat. Allerdings kommt der dänische Konzern bei einem Großprojekt in Kenia zum Zuge.
Im DAX sind Thyssenkrupp (-1,7 Prozent, 18,58 Euro) und Deutsche Bank (-1,0 Prozent, 31,82 Euro) auf der Verliererliste ganz oben zu finden. Gefragt sind hingegen K+S (+1,2 Prozent, 23,61 Euro) sowie SAP (+1,0 Prozent, 58,06 Euro).
Deutscher Börsen-Strom wird wieder teurer
An den deutschen Tankstellen gab es am Mittwoch bei den Preisen für Diesel und Benzin (Super E10) kaum Veränderungen. Der Diesel-Preis stagnierte bei 1,35 Euro je Liter und auch der Preis für einen Liter Super E10 ist konstant bei 1,48 Euro geblieben. Heizöl schließt sich dem Trend an und stagniert bei einem aktuellen Literpreis für 80,5 Cent(inkl. MWST, bei Abnahmen von 3.000 Litern).
Der CO2-Zertifikate-Preis ist um rund acht Prozent auf 5,35 Euro gesunken. Der deutsche Strompreis nähert sich an der Börse heute wieder dem französischen Strompreis an. Der Preis für eine Kilowattstunde fällt im day-ahead-Handel des Spotmarkts um rund sieben Prozent auf 3,52 Cent pro Kilowattstunde (kWh). Der französische Strom nähert sich dem deutschen Preis an und gibt um acht Prozent bei 4,41 Cent pro kWh nach. Somit liegt die Preis-Differenz nur noch bei gut 24 Prozent.
Auf den Rohölmärkten steigen die Preise weiter an. Die US-Sorte WTI erreicht wieder einen Wert über hundert Euro und notiert aktuell bei etwa 100,30 US-Dollar je Barrel (+0,1 Prozent). Die Nordseesorte Brent steigt sogar um 0,3 Prozent auf 107,20 US-Dollar pro Barrel.
Strom: Sonne und Wind liefern mehr als 40 Prozent der benötigten Mittags-Leistung
Strahlende Sonne und eine angenehme Brise sorgen für eine hohe Stromerzeugung aus diesen beiden regenerativen Energiequellen. So liefern die PV-Anlagen zur heutigen Mittagszeit Strom mit einer Leistung von 22.700 Megawatt (MW), während die Windkraft 7.700 MW beisteuert. Mit einer Gesamtleistung von 30.400 MW decken die beiden Erneuerbaren somit zur nachfrageintensiven Mittagsspitze mehr als 40 Prozent des Strombedarfs in Deutschland. Somit müssen keine zusätzlichen konventionellen Kraftwerke hochfahren.
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