17.01.2014, 15:08 Uhr

Das Who is Who der Batterieforschung trifft sich in Münster

Münster – Das MEET-Batterieforschungszentrum der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster hat eingeladen: Im März trifft sich dort die internationale Batteriewelt, um sich über aktuelle Trends zu informieren.

Das Programm der Konferenz kann sich sehen lassen: Internationale Referenten aus Wissenschaft und Industrie informieren die Konferenzteilnehmer über aktuelle Entwicklungen im Bereich Batterieforschung.

Nationale und internationale Forscher stellen aktuelle Entwicklungen vor

So wird unter anderm Prof. Dr. Andreas Jossen der TU München den Aspekt der Batteriesicherheit thematisieren, sowie Dr. Menahem Andermann vom Beratungsunternehmen Total Battery Consulting die Entwicklungen des Markts für Elektrofahrzeuge diskutieren. Wie zukünftige Batterien funktionieren könnten, stellt Dr. Winfried Wilcke vom IBM Research Center in San José, USa vor. Dort wird das Potential von Lithium-Luft-Systemen erforscht.

Forschung und Entwicklung geeigneter Elektrolyt-Systeme in Münster

Auch in Münster wird an diesem Batteriesystem geforscht, da es eine wesentlich höhere Energiedichte verspricht. Die Aktivitäten in Münster fokussieren dabei vor allem die Entwicklung geeigneter Elektrolyt-Systeme. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Forschung an der Luft-Elektrode. Die größten Herausforderungen hinsichtlich der Lithium-Schwefel-Technologie liegen nach Angaben des Instituts darin, die elektronische Leitfähigkeit Schwefel-basierter Aktivmaterialien zu verbessern und die hohe Löslichkeit der elektrochemisch gebildeten Polysulfide zu unterbinden. Vor diesem Hintergrund entwickelten die Forscher ein verbessertes Kathoden-Material, das bereits zum Patent angemeldet wurde. Um das Thema Lithium-Ionen-Batterien dreht sich auch der Vortrag von Dr. Kazunori Ozawa, einem der Entwickler der Ersten Batterien dieses Typs. Er wird die Pionier-Aktivitäten von Sony in diesem Technologiefeld darstellen.

Batterietag NRW im Vorfeld der Konferenz

Neben Fachvorträgen wird die Konferenz auch durch eine Ausstellung ergänzt. Am Tag vor der Konferenz findet unter der Schirmherrschaft von Svenja Schulze, Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung in NRW, der Batterietag statt. Hier stehen speziell die landeweiten Batterie-Aktivitäten im Vordergrund. Zu der Veranstaltung werden im Messe-und Congress-Centrum Halle Münsterland bis zu 600 Teilnehmer erwartet. Im Anschluss an Batterietag und Konferenz besteht für Teilnehmer die Möglichkeit, das MEET-Batterieforschungszentrum zu besuchen.

Die Wissenschaftliche Leitung der Veranstaltung liegt bei Prof. Dr. Martin Winter von der Westfälischen Wilhelms-Universität sowie bei Prof. Dr. Dirk Sauer von der RWTH Aachen.

Münster intensiviert Batterieforschung: Neues Helmholtz-Institut ab 2014


© IWR, 2014