28.05.2020, 10:41 Uhr

Scandlines Hybridfähre senkt CO2-Emissionen mit Rotorsegel


© Scandlines

Rostock – Die deutsch-dänische Reederei Scandlines nutzt die Windenergie, um CO2-Emissionen im Fährbetrieb einzusparen. Die Hybridfähre „Copenhagen“ ist dafür mit einem Norsepowers Rotorsegel ausgestattet worden.

Der Klimawandel und der öffentliche und regulatorische Druck führen zunehmend auch in der maritimen Industrie zur Einführung von Maßnahmen, CO2-Emissionen einzusparen. Im Rostocker Überseehafen ist eine Scandlines-Fähre binnen einer Nacht mit einem zusätzlichen Rotorsegel ausgestattet worden.

Norsepower Rotorsegel nutzt die Windenergie im Schiffsbetrieb

Die Hybridfähre „Copenhagen“, die zwischen Rostock und dem dänischen Ort Gedser auf der Insel Falster verkehrt, wurde mit einem Rotorsegel der Firma Norsepower nachgerüstet, das 30 m hoch ist und einen Durchmesser von fünf Metern misst. Nach sorgfältiger Vorbereitung in den letzten Monaten konnte die Installation innerhalb weniger Stunden durchgeführt werden, teilte Scandlines mit. Es ist bereits die vierte von Norsepower durchgeführt Installation. Nach Angaben von Scandlines können die CO2-Emissionen voraussichtlich vier bis fünf Prozent reduziert werden, ohne dabei die Geschwindigkeit und Reisezeit zu beeinträchtigen.

Norsepower Rotorsegel – moderne Version des Flettner-Rotor

Das Norsepower Rotorsegel – mit dem sowohl neue Schiffe ausgestattet als auch vorhandene Schiffe nachgerüstet werden können – ist eine moderne Version eines Flettner-Rotors, einem rotierenden Zylinder, dessen Technologie auf dem Magnus-Effekt basiert und das Schiff durch Windenergie vorantreibt. Das Rotorsegel ist die erste geprüfte und kommerziell funktionstüchtige Zusatz-Windantriebstechnologie der globalen maritimen Industrie. Die Lösung ist vollautomatisiert und erkennt, wenn der Wind stark genug ist, um Emissionseinsparungen zu bewirken, und startet das Rotorsegel automatisch.

Quelle: IWR Online

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