Nordex überzeugt in Q2 2025: Starker Auftragseingang, mehr Profitabilität, positiver Cashflow – Aktie klettert
Hamburg - Die Nordex Group bleibt auf Wachstumskurs: Im zweiten Quartal 2025 überzeugt der Windturbinenhersteller mit einem kräftigen Auftragsplus, einer gesteigerten Profitabilität und einem deutlich verbesserten Cashflow. Der Aktienkurs zieht zunächst kräftig an, gibt dann aber wieder etwas nach.
Mit einem starken Auftragsvolumen von 2,3 GW, einem EBITDA-Zuwachs um über 64 Prozent und einem Konzernergebnis von 31 Mio. Euro setzt Nordex im zweiten Quartal 2025 Zeichen. Die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt Nordex. Vorstandschef José Luis Blanco ist mit Blick auf den weiteren Jahresverlauf zuversichtlich und sieht das Unternehmen für die Zukunft gut aufgestellt.
Profitabilität steigt deutlich – Nordex erreicht 108 Mio. Euro EBITDA
Finanziell hat Nordex im zweiten Quartal ein starkes Signal gesetzt. Mit 1,87 Mrd. Euro hat Nordex in Q2 2025 zwar einen Umsatz erzielt, der auf dem Niveau des Vorjahresquartals liegt (Q2 2024: 1,86 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) stieg allerdings deutlich um über 64 Prozent auf 108,2 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge kletterte auf 5,8 Prozent (Q2/2024: 3,5 %). Das Konzernergebnis legte auf 31 Mio. Euro zu – nach nur 0,5 Mio. Euro im Vorjahresquartal.
Tatsächlich erzielte das Unternehmen einen freien Cashflow von 145,1 Mio. Euro, gegenüber 94 Mio. Euro im zweiten Quartal 2024. Die Eigenkapitalquote stieg leicht auf 18,0 %. Die liquiden Mittel lagen bei 1,24 Mrd. Euro, was zu einer soliden Netto-Cash-Position von 941,9 Mio. Euro geführt hat.
„Wir haben ein starkes zweites Quartal abgeliefert und unsere positive Dynamik vom Beginn des Jahres fortgesetzt. Unsere Profitabilität hat sich weiter verbessert und wir konnten das Quartal mit einem starken positiven freien Cashflow abschließen - deutlich über dem Vorjahreswert“, so CEO José Luis Blanco.
Auftragsboom treibt Nordex – 2,3 GW im Quartal gesichert
Die Nordex Group konnte – wie am 10. Juli bereits gemeldet – im zweiten Quartal 2025 mit einem Auftragseingang von 2,3 Gigawatt ein eindrucksvolles Wachstum von rund 82 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verzeichnen. Der Gesamtauftragswert in Q2 2025 summierte sich auf 2,2 Mrd. Euro (Q2 2024: 1,2 Mrd. Euro). Die neuen Aufträge verteilen sich auf neun Länder und beinhalten verschiedene Turbinentypen. Das durchschnittliche Preisniveau blieb mit 0,97 Mio. Euro pro Megawatt stabil (Q2 2024: 0,96 Mio. Euro).
Zum Quartalsende lag der Gesamtauftragsbestand bei 14,3 Mrd. Euro – ein Plus von rund 30 Prozent gegenüber dem Vorjahresstand (30. Juni 2024. Rd. 11 Mrd. Euro). Davon entfielen 8,9 Mrd. Euro auf das Projektgeschäft und 5,5 Mrd. Euro auf den Bereich Service.
Produktion stabil – Installationen in 16 Ländern
Die Turbinenproduktion ging im zweiten Quartal um 14,4 Prozent zurück auf 1.586 MW (Q2/2024: 1.852 MW). Dies ist – so Nordex – auf die Projektplanung zurückzuführen. Die Produktion von Rotorblättern stieg um 8,1 Prozent auf 1.399 Einheiten (Q2 2024: 1.294 Einheiten). Davon wurden 466 Rotorblätter selbst produziert (Q2 2024: 405) und 933 Stück (Q2 2024: 889) von externen Zulieferern bezogen.
Weltweit installierte Nordex im Quartal 337 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 1.959 MW in 16 Ländern. Der Großteil der Leistung (87 %) entfällt dabei auf Europa.
Prognose für das Gesamtjahr bestätigt
Vor dem Hintergrund der Entwicklung hat Nordex die Jahresprognose bestätigt. Für das laufende Jahr erwartet die Nordex Group demnach einen Konzernumsatz zwischen 7,4 und 7,9 Mrd. Euro und eine EBITDA-Marge zwischen 5,0 und 7,0 Prozent. „Wir sind für die Zukunft gut aufgestellt und die bisher erzielte nachhaltige Entwicklung bestärkt mich in der Überzeugung, dass wir diesen positiven Kurs fortsetzen und wir uns weiter in Richtung unseres mittelfristigen Margenziels bewegen werden", so Blanco abschließend.
Nordex-Aktie setzt Aufwärtstrend fort – starke Performance in 2025
Die Nordex-Aktie kann bis zum späten Vormittag bis auf 21,96 Euro zulegen, gibt dann aber wieder etwas nach. Aktuell steht die Aktie bei 21,04 Euro. Verglichen mit dem Kurs zum Jahresanfang ergibt das ein sattes Plus von rund 86 Prozent.
Quelle: IWR Online © IWR, 2025
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